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Roman, Sex & Satire: "Portnoys Beschwerden"

55 Min.

Disponible jusqu'au 21/04/2026

TV-Ausstrahlung am Mittwoch 19 November à 21:55

1969 löste Philip Roths Roman "Portnoys Beschwerden" ein literarisches und gesellschaftliches Erdbeben aus. Dieser ebenso skandalöse wie urkomische Bekenntnisroman bricht Tabus in Bezug auf Sexualität, Schuld, jüdische Religion und Kultur. 60 Jahre nach seiner Veröffentlichung erhitzt das Werk weiter die Gemüter, und Roth bleibt über seinen Tod hinaus untrennbar mit ihm verbunden.
Philip Roths viertes Buch „Portnoys Beschwerden“ schlug bei seinem Erscheinen 1969 ein wie eine Bombe. Der Roman, dessen Kühnheit schockierte, ist intimes Bekenntnis, Sozialsatire und psychoanalytischer Monolog in einem. Der bissige Humor und die schonungslose Beschreibung der erdrückenden Verhältnisse in einer US-amerikanischen jüdischen Familie lösten einen Sturm bei Medien und Kritikern aus.
Die Dokumentation wirft einen Blick zurück auf die damalige Rezeption des Kultbuchs und analysiert dessen bahnbrechende Wirkung und Modernität. Anhand von Romanauszügen, unveröffentlichten Archivaufnahmen und Gesprächen mit Einlassungen zeitgenössischer Schriftstellerinnen, Schriftsteller und Intellektueller setzt sich der Film mit Meinungsfreiheit, Zensur, Sexualität und religiösen Tabus auseinander.
Würde „Portnoys Beschwerden“ heutzutage erscheinen, würde er zensiert werden? Läge seine Schockwirkung weiterhin in der Darstellung des Sexuellen oder eher in der Kritik an kulturellen und religiösen Zwängen? Und wie wirkt Roths Werk heute? Kann man ihn im Zeitalter neuer Befindlichkeiten und Normen noch ohne Unbehagen lesen? Oder rückt Roth wegen seines ungefilterten Blicks auf sexuelles Verlangen, wegen seines Verhältnisses zu Frauen, seiner sprachlichen Exzesse und seiner bewussten Provokation ähnlich wie andere männliche Leitfiguren der Literatur eher in das Feld der „problematischen Autoren“? Was also sagt uns „Portnoys Beschwerden“ über die aktuelle Literatur, über ihre neuen Grenzen und Grenzverschiebungen?

Regie

Olivia Mokiejewski

Land

Frankreich

Jahr

2025

Herkunft

ARTE F

Werke, Autor*innen, Kontroversen

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