Japan: Giftwasser aus Fukushima

ARTE Reportage

26 Min.

Verfügbar bis zum 18/06/2028

Sendung vom 05/11/2025

Einen Tag lang war im Juli dieses Jahrs Tsunami-Alarm in Japan – das reichte, um das Trauma des 11. März 2011 wieder aufleben zu lassen, die Angst vor einem neuen GAU im Kraftwerk Fukushima Daichi. 2011 ließ ein Tsunami drei Reaktoren im Kraftwerk Fukushima explodieren. Nach Tschernobyl war dies der zweitgrößte nukleare Unfall. 
In Fukushima lagern bis heute noch Hunderte Tonnen radioaktiver Trümmer von 2011. Wie sieht diese Region fünfzehn Jahre später aus? Ist es heute möglich, dort zu leben und unter welchen Bedingungen? Cécile Asunama Brice, Soziologin und Forscherin am CNRS in Japan, nahm unser Team mit auf die Straße 114, die wegen der Verstrahlung lange Zeit gesperrt war. An dieser Straße liegen verlassene Dörfer, tausende Säcke mit kontaminierter Erde lagern dort, sie führt vorbei an Wäldern, deren Böden noch für Jahrhunderte Radionuklide wie Cäsium 137 enthalten werden. Sie trafen dort Menschen, die seit dem GAU gegen die Desinformation durch die Regierung kämpfen. Die Reise endet am Pazifischen Ozean in der Nähe des Kraftwerks Fukushima Daichi. Dort leeren sie die alten Tanks mit dem radioaktiv verstrahlten Kühlwasser der Reaktoren in den Ozean, gegen den Widerstand von Fischern und Nachbarländern. Über 880 Tonnen radioaktiver Trümmer liegen noch immer in den beschädigten Reaktoren. Sie sind ein reales Risiko für die Region, denn der Rückbau des Kraftwerks kann über 40 Jahre dauern 

Regie

Sophie Bontemps

Autor:in

Sophie Bontemps

Kamera

Gildas Corgnet

Schnitt

Cécile Moreau

Produktion

Les Nouveaux Jours

Produzent/-in

Maël Manguy

Fixer

Hideki Fuji

Land

Frankreich

Jahr

2025

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