TracksEntstellte Statuen und gegossene Graffitis: eine neue Form der Street Art?
16 Min.
Verfügbar ab dem 30/06/2025
Schluss mit Spraydosen: "Street Moulders" nehmen Mauern, Statuen und Fassaden ihrer Städte als Gussvorlagen. Zwischen Vandalismus und Archivarbeit bewahren sie mit Silikon und Latex vergessene Ornamente. "Tracks" hat sie in Paris besucht – von Ken Sortais bis Camille Sailly – und taucht ein in eine Kunst, die das retten will, was man zu betrachten vergessen hat.
Kommt nach dem Graffiti das "Street Moulding"? Schluss mit dem Sprayen: Diese Künstler machen sich die Umrisse und Mauern ihrer Städte zu eigen – indem sie sie abformen. Unantastbare historische Denkmäler wie Statuen oder Reliefs, aber auch vernachlässigte Fassaden von Gebäuden, die eine Geschichte von vernachlässigten Arbeitervierteln erzählen. Mit einem Eimer Silikon oder Latex bewaffnet, nehmen die "Street Moulders" Abdrücke von Skulpturen, Ornamenten oder Gebäuden – um sie zu verändern und auch, um ihre Spuren zu bewahren. Sind sie Vandalen oder Archivare? Tracks hat sie in Paris besucht: Ken Sortais verunstaltet mythologische Statuen, die er begehrt, während Joris Héraclite Valenzuela in seinem Viertel La Noue die Erinnerung an Sozialbauten bewahrt, die dem Abriss geweiht sind. Lorna Achkar und Camille Sailly reproduzieren die Ornamente des Postkarten-Paris, um sie eines Tages aus den schönen Vierteln auszulagern. Ein heimliches Eintauchen in eine Kunst, die das retten will, was man zu betrachten vergisst.
Regie
DIVERS
Autor:in
Antonin Gratien
Produktion
PROGRAM 33
Land
Frankreich
Jahr
2024