Homo Plasticus - Das Plastik in uns

3 Min.

Verfügbar ab dem 15/11/2025

TV-Ausstrahlung am Samstag, 22. November um 21:45

In allen Organismen steckt ein unsichtbarer, allgegenwärtiger Feind: Plastik. Forschende weltweit zeigen, dass Plastikpartikel auch beim Menschen nachweisbar sind – in den Organen und in Körperflüssigkeiten. Die Dokumentation behandelt den aktuellen Stand der Forschung zur Schädlichkeit von Mikroplastik und den Folgen für die Spezies Mensch.

Mikro- und Nanoplastik belasten die Umwelt und sind eine Gefahr für Mensch und Tier. Seit 2019 suchen Wissenschaftler weltweit nach der Antwort auf die noch offene, aber drängende Frage: Gelangt Plastik auch in den menschlichen Körper? Die Forschung macht rasante Fortschritte.
Forschende in Barcelona, Wien, Bologna, Grenoble und Catania haben bereits Mikroplastik in menschlichen Organen und Körperflüssigkeiten nachgewiesen: in der Lunge, im Darm, im Herzen, im Blut und im Sperma, in der Plazenta und in der Muttermilch. Der Nachweis von Plastik in menschlichem Gewebe ist allerdings sowohl eine technische als auch eine wissenschaftliche Mammutaufgabe. Plastikpartikel reichen von wenigen Millimetern bis in den Nanobereich und sind nur schwer zu erkennen, geschweige denn zu fassen.
Mithilfe von In-vitro- und In-vivo-Studien sowie von Probandengruppen untersuchen Forschende die Folgen von Mikroplastik für die Gesundheit. Ein Ungleichgewicht des Mikrobioms, Immunreaktionen, Entzündungen in Lunge und Darm, DNA-Schäden und der Verdacht, Krebs zu erregen, werfen die ernstzunehmende Frage auf: Ist Mikroplastik eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit?
Die Dokumentation zeigt die Arbeit Forschender in ganz Europa auf diesem noch weithin unbekannten Terrain. Sie wollen verstehen, wie Plastik in unseren Körper eindringt und ihn verändert. Ist der Homo sapiens „plastikkrank“? Entwickelt er sich allmählich zum Homo plasticus?

Regie

Elodie Bonnes

Land

Frankreich

Jahr

2025

Herkunft

ARTE F

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