Griechenland: Vom langen Warten auf Asyl

ARTE Reportage

13 Min.

Available until 16/01/2052

Sendung vom 28/01/2022

Vor einem Jahr trafen wir Fereshta Azimi und ihre Familie im Lager Moria. Damals erzählte sie uns von ihrer Odyssee: Sie flohen aus Afghanistan über den Iran über die Türkei auf die griechische Insel Lesbos. Dann brannte das Lager – Fereshtas Familie wurde umgesiedelt aufs Festland nach Ioannina, im Westen Griechenlands, wieder auf ein ehemaliges Militärgelände. 

Diesmal aber schlafen die fünf Afghanen nicht mehr in einem notdürftig gezimmerten Bretterverschlag, sondern in einem Wohn-Container. Das Erst-Gespräch zur Anerkennung als Asylbewerber ist jetzt schon anderthalb Jahre her. Ob ihr Antrag genehmigt wird, das ist mehr als fraglich. 18 Jahre ist Fereshta jetzt alt, andere junge Frauen sind da in der Ausbildung, haben erste Beziehungen, fahren Auto, starten durch ins Leben. Wenn sie darüber nachdenkt, und wenn die Trauer über ihr Schicksal sie überfällt, dann fühlt sich Fereshta in Ioannina, als sei sie eine Gefangene der Zeit.

Regie

Michael Unger, Elsa Kleinschmager

Autor:in

Michael Unger

Land

Frankreich

Jahr

2022

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