Nächstes Video:
Ukraine: Donbass, auf Leben und TodRe: Tierärzte in den Alpen verzweifelt gesucht
2 Min.
Verfügbar ab dem 11/09/2025
TV-Ausstrahlung am Donnerstag, 11. September um 19:40
Die Arbeit als Tierarzt in den Alpen ist fordernd: 15-Stunden-Tage, lange Anfahrten, Notrufe rund um die Uhr und wenig Raum für ein Privatleben. Überall in Österreich fehlen Nutztierärzte. Für die Landwirte ein riesiges Problem: Wer soll ihre Kühe oder Schweine im Notfall versorgen? Eine Uni geht neue Wege, um Studierende für den Job in den Alpen fit zu machen und zu begeistern.
Österreichs Tierärztekammer schlägt Alarm: Bis 2037 könnten bis zu 300 Nutztierärzte fehlen. Ein Versorgungsengpass droht. Ein Drittel der Großtierärzte steht kurz vor der Pensionierung. Gleichzeitig schrecken viele Tierärzte vor der Selbstständigkeit in ländlichen Regionen zurück
Auch im Tiroler Paznauntal wurde lange nach einer Nachfolge gesucht. Doch dann kam Hilfe aus den Niederlanden: Dass Narda Eijkelboom heute als selbstständige Tierärztin die Kühe versorgt, ist ein echter Glücksfall für die Region. Ihre Tage beginnen früh und enden spät. Bis zu 30 Höfe besucht sie täglich, legt 200 Kilometer zurück – durch Schnee und Kälte. Doch nicht nur die Arbeitsbelastung ist hoch: Als Zugezogene muss sie sich in der Dorfgemeinschaft erst ihren Platz erkämpfen.
In der Südoststeiermark sucht Nikolaus Böhm eine Nachfolge für seine Praxis. Der 65-jährige Tierarzt möchte Ende des Jahres aufhören – doch bisher ist niemand in Sicht, der für ihn übernehmen möchte.
Das Land Tirol will dem Nutztierärztemangel nicht tatenlos zusehen und schickt angehende Tierärzte von der Veterinärmedizinischen Universität Wien nach Tirol. Zwei von ihnen sind Anna-Lena Seidl und Paul Langer. In einem neuen Praxismodul begleiten sie den erfahrenen Landtierarzt Georg Sternbach, der ihnen zeigt, was es heißt, mit Leidenschaft für die Tiere im Einsatz zu sein. Ob es ihm gelingt, den Nachwuchs für ein Arbeitsleben in den Alpen zu begeistern?
Land
Deutschland
Jahr
2025
Herkunft
SWR