Der Minotaurus, das bin ich! Picasso und die Stiere
Sie waren Picassos große Leidenschaft: die Stiere. Er malte und zeichnete sie, modellierte sie zu Skulpturen. Er besuchte Stierkämpfe, sein Leben lang. Er feierte ihre mächtigen Hörner als immer wiederkehrende, durchgehende Motive. Die Doku folgt Picassos Stier-Spuren in seiner Geburtsstadt Malaga, in Paris, in Nîmes und in Arles.
Sie waren Picassos große Leidenschaft: die Stiere. Er malte und zeichnete sie, modellierte sie zu Skulpturen. Natürlich ist der Stier auch in dem vielleicht bedeutendsten Gemälde des 20. Jahrhunderts präsent: Picassos "Guernica". Der Stier ist die einzige Figur in dem überdimensionalen Bild, die den Blick direkt auf den Betrachter richtet. Grimmig thront Spaniens Nationalsymbol über dem Grauen, das nach dem Angriff deutscher Bomber in der baskischen Stadt Guernica herrschte.
Picasso-Kenner sagen: Es ist der Künstler selbst, der zuschaut. Er habe sich selbst in der Rolle des Minotaurus gesehen, dem menschenverschlingenden Stiermenschen aus der griechischen Mythologie, eine Kreatur von enormer Kraft und Grausamkeit, halb Mensch, halb Stier.
Seit Picassos Lebzeiten hat sich der Blick auf die Corrida grundlegend verändert, sie wird heute als abstoßend und veraltet empfunden. Heute stehen ethische Betrachtungen und Aspekte des Tierwohls im Vordergrund. Für den im französischen Exil lebenden Picasso dagegen bedeutete die Corrida auch eine Erinnerung an sein Heimatland Spanien, in das er seit der Machtübernahme des Diktators Franco keinen Fuß mehr setzte. Auf den Rängen der Arenen im südfranzösischen Arles oder Nîmes fand er Trost – und künstlerische Inspiration.
Die Dokumentation folgt Picassos Spuren in seiner Geburtsstadt Málaga, in Paris, in Nîmes und in Arles und zeigt, wie das Stiermotiv die verschiedenen Schaffensphasen Picassos auf immer neue Weise prägte.
Picasso-Kenner sagen: Es ist der Künstler selbst, der zuschaut. Er habe sich selbst in der Rolle des Minotaurus gesehen, dem menschenverschlingenden Stiermenschen aus der griechischen Mythologie, eine Kreatur von enormer Kraft und Grausamkeit, halb Mensch, halb Stier.
Seit Picassos Lebzeiten hat sich der Blick auf die Corrida grundlegend verändert, sie wird heute als abstoßend und veraltet empfunden. Heute stehen ethische Betrachtungen und Aspekte des Tierwohls im Vordergrund. Für den im französischen Exil lebenden Picasso dagegen bedeutete die Corrida auch eine Erinnerung an sein Heimatland Spanien, in das er seit der Machtübernahme des Diktators Franco keinen Fuß mehr setzte. Auf den Rängen der Arenen im südfranzösischen Arles oder Nîmes fand er Trost – und künstlerische Inspiration.
Die Dokumentation folgt Picassos Spuren in seiner Geburtsstadt Málaga, in Paris, in Nîmes und in Arles und zeigt, wie das Stiermotiv die verschiedenen Schaffensphasen Picassos auf immer neue Weise prägte.
Regie
Hilka Sinning
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
ZDF
Dauer
53 Min.
Verfügbar
Vom 02/04/2023 bis 30/06/2023
Genre
Dokus und ReportagenVersionen
- Untertitel für Gehörlose