Sturmhöhe - Liebe, Hass und Rache

Emily Brontës (1818-1848) Roman "Die Sturmhöhe" gehört zu den mitreißendsten und meistgelesenen Werken der englischen Literatur. Die Doku geht dem Kultbuch auf den Grund und befasst sich mit der dramatischen, noch immer lebendigen Geschichte einer Liebe, die zur Obsession wird und Gewalt freisetzt.

Mit seiner Verfilmung von Emily Brontës 1847 erschienen Roman „Sturmhöhe“ erhob der Hollywoodregisseur William Wyler 1939 das Buch zum Mythos. Millionen Zuschauer auf der ganzen Welt bejubelten Laurence Olivier als Heathcliff in der „größten Liebesgeschichte aller Zeiten“. „Sturmhöhe“ wurde mehrfach verfilmt und inspirierte Kate Bush zu ihrem nach dem Originaltitel des Buches benannten Welthit „Wuthering Heights“.
Der Roman handelt von Leidenschaft – und von einer Rache, die ihresgleichen sucht. Es ist ein Liebesroman, aber zugleich auch ein Roman über den Tod. Emily Brontë stellt darin alles infrage, was unantastbar scheint: die Familie, den Inzest, den sie anhand der verbotenen Liebe zwischen Bruder und Adoptivschwester thematisiert, und das Böse, dem sie das so menschliche Gesicht des Waisenjungen Heathcliff verleiht. In Emily Brontës Werk geht es aber um weit mehr als um die Qualen der Leidenschaft.
Mit seltener und stets relevanter Klarheit stellt sich der Roman den unbequemen Wahrheiten des Menschseins. Emily Brontë enthüllt nie, wer Heathcliff ist. Ein verlorenes Kind? Ein Mann aus Böhmen? Oder ein Sohn von Sklaven, die 1771 in Liverpool, dem damals großen Sklavenhafen Englands, strandeten? Dieser originellen Hypothese geht der Romanautor Caryl Phillips nach. Gerade heute, wo die Erinnerung an Sklaverei und Kolonialismus die westliche Wertegemeinschaft einholt, ist Emily Brontës Werk von zeitloser Aktualität.
Die Dokumentation geht dem bahnbrechend abgründigen Werk auf den Grund. Sie kehrt an die Schauplätze des Romans und des Lebens seiner Autorin – die raue Moorlandschaft von Yorkshire und das bedrückende Pfarrhaus von Haworth – zurück, wo Emily Brontë im Alter von nur 30 Jahren starb.
Ergänzt wird dieses Stimmungsbild durch persönliche Einblicke von Lucasta Miller, der Biografin der Brontë-Schwestern, und Ann Dinsdale, der Chefkuratorin des Brontë Parsonage Museums.

Regie

Mathilde Damoisel

Land

Frankreich

Jahr

2022

Herkunft

ARTE F

Dauer

54 Min.

Verfügbar

Vom 02/11/2022 bis 07/05/2023

Genre

Dokus und Reportagen

Versionen

  • Synchronisation

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