Tunesien: Die Hölle für MigrantenARTE Reportage
25 Min.
Verfügbar bis zum 13/05/2028
Sendung vom 06/06/2025
Tunesiens Behörden machen Migranten aus Afrika von südlich der Sahara das Leben zur Hölle. Die tunesischen Behörden wollen nicht, dass Reporter darüber berichten.
Einige Hilfsorganisationen beschuldigen Tunesiens Behörden, den Untergang von Booten mit Migranten auf hoher See zu provozieren und Exilanten, die sie vor der tunesischen Küste aufgegriffen haben, in der Wüste auszusetzen. Julien Goudichaud und Davide Mattei reisten als Touristen getarnt nach Tunesien, um diese Vorwürfe zu überprüfen. Es gelang ihnen, die Übergriffe zu beweisen, sie filmten mit Migranten beladene Busse und sie spürten die Ausgesetzten mitten in der Wüste auf, ohne Wasser, Nahrung oder Unterschlupf. Viele starben schon an Durst und Hitzschlag.Der tunesische Präsident Kais Saïed verfolgt seit 2021 eine repressive Anti-Migranten-Politik. Er begründet sie mit der fremdenfeindlichen Theorie des "großen Austauschs", um gegen die Anwesenheit von Exilanten im Land vorzugehen.Die EU schloss mit Tunesien ein Kooperationsabkommen zur Sicherung ihrer Mittelmeergrenze ab, darin geht es auch um die Bekämpfung des Menschenhandels. Im Gegenzug erhält Tunesien über 100 Millionen Euro von der EU. Seit dem Inkrafttreten dieses Abkommens scheint die Gewalt der Behörden Tunesiens gegen die Migranten explosionsartig zugenommen zu haben.
Regie
Julien Goudichaud
Davide Mattei
Autor:in
Julien Goudichaud
Davide Mattei
Schnitt
Anne Thillet
Produktion
Mammut et Nova Productions
Produzent/-in
Cyprien d'Haese
Land
Frankreich
Jahr
2025