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Wo beginnt der Wahnsinn?42 - Die Antwort auf fast alles
28 Min.
Disponible à partir du 23/05/2025
TV-Ausstrahlung am Sonntag 22 Juni à 09:10
Zwischen dem, was uns an dem "Verrückten" fasziniert oder verängstigt, liegt ein schmaler Grat. Aber wer oder was trifft eigentlich diese Entscheidung? Kann man überhaupt mit Sicherheit sagen, was als "verrückt" und was als "normal" gilt? Es ist schließlich kein Geheimnis, dass alle Menschen unterschiedlich ticken. Und wo verläuft schließlich die Grenze zum Wahnsinn?
Die Neurodiversitätsbewegung betrachtet neurobiologische Abweichungen als Ausdruck der natürlichen Vielfalt – nicht als Störung. In ihrem Sinne sollte klar gemacht werden, dass es eine Norm in Wirklichkeit gar nicht gibt. Sie sei ein willkürliches Konstrukt, das die Menschen erfunden haben, meint die Neurobiologin und Psychologin Béatrice Millêtre. Wenn das so ist und es eine „Normalität“ gar nicht gibt: Ist dann niemand verrückt – oder sind wir es alle ein wenig?
In der Psychiatrie werden oft Menschen behandelt, die etwa manische oder psychotische Phasen erleben – sich selbst überschätzen oder in Angstzustände geraten. Ganz eindeutig lässt sich aber nicht festlegen, wann eine Vorstellung oder Stimmung ins Krankhafte kippt, erläutert Philipp Sterzer, Chefarzt an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.
Manfred Lütz ist Psychiater und Autor des Bestsellers „Irre! Wir behandeln die Falschen – Unser Problem sind die Normalen“. Er würde nur dann therapieren, wenn Menschen unter ihrer Außergewöhnlichkeit leiden. Außerdem lehnt er posthume Diagnosen ab – auch bei offensichtlich größenwahnsinnigen oder paranoiden Figuren wie Hitler oder Stalin. Er ist der Meinung, man verharmlose damit nicht nur deren Verbrechen, sondern diskriminiere auch psychisch Kranke.
Sogar bei einem Großteil der gesunden Bevölkerung treten immer mal wieder oder sogar dauerhaft psychotische Symptome auf – ohne dass sie deshalb direkt als krank gelten müssen. Ist das „Verrückte“ also wirklich so ungewöhnlich, wie es oft den Anschein hat – oder vielmehr völlig normal?
In der Psychiatrie werden oft Menschen behandelt, die etwa manische oder psychotische Phasen erleben – sich selbst überschätzen oder in Angstzustände geraten. Ganz eindeutig lässt sich aber nicht festlegen, wann eine Vorstellung oder Stimmung ins Krankhafte kippt, erläutert Philipp Sterzer, Chefarzt an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.
Manfred Lütz ist Psychiater und Autor des Bestsellers „Irre! Wir behandeln die Falschen – Unser Problem sind die Normalen“. Er würde nur dann therapieren, wenn Menschen unter ihrer Außergewöhnlichkeit leiden. Außerdem lehnt er posthume Diagnosen ab – auch bei offensichtlich größenwahnsinnigen oder paranoiden Figuren wie Hitler oder Stalin. Er ist der Meinung, man verharmlose damit nicht nur deren Verbrechen, sondern diskriminiere auch psychisch Kranke.
Sogar bei einem Großteil der gesunden Bevölkerung treten immer mal wieder oder sogar dauerhaft psychotische Symptome auf – ohne dass sie deshalb direkt als krank gelten müssen. Ist das „Verrückte“ also wirklich so ungewöhnlich, wie es oft den Anschein hat – oder vielmehr völlig normal?
Regie
Anna-Louise Bath
Land
Deutschland
Jahr
2025
Herkunft
BR