100 Jahre Neues Bauen
Das Privat-Bad27 Min.
Disponible jusqu'au 28/04/2026
TV-Ausstrahlung am Sonntag 16 November à 09:10
Die Körperhygiene ist noch gar nicht so lange Privatsache. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts badete man im öffentlichen Badehaus. Bäder und WC in der eigenen Wohnung, das gab es nur für Privilegierte. Erst mit dem "Neuen Bauen" in den 1920er Jahren werden Bad und WC zum festen Bestandteil der Wohnung. Zu- und Abflüsse, Spülung und Armaturen werden ein neues Feld für das Design.
Ein eigener abschließbarer Raum, in dem es eine Dusche oder Badewanne und einen Ofen für warmes Wasser, diese Wohltat für Privatheit, Hygiene und Körperpflege gibt es für breitere Bevölkerungskreise erst seit den 1920er Jahren. Davor wuschen sich die meisten Menschen über einer Schüssel oder im öffentlichen Badehaus.
Der junge und noch unbekannte Architekt Le Corbusier entwarf für die Cité Frugès in Pessac bei Bordeaux 1924 bis 1927 für die kubischen, raffiniert beleuchteten Häusern die ersten private Bäder: Nasszellen mit Bodenablauf und einer Trennwand für Dusche und WC. Bisher war so etwas Luxus gewesen und Adeligen oder Großbürgern vorbehalten. Dass Badezimmer ein Beitrag zur Volksgesundheit sind, diese Erkenntnis setzte sich erst durch, als Mediziner im Zeitalter der Aufklärung zu erforschen begannen, was mangelnde Hygiene mit dem Ausbruch von Seuchen zu tun hat.
Mit der Industrialisierung ging ein großer Bedarf an Wohnraum in den wachsenden Städten einher, und die ersten Mustersiedlungen des „Neuen Bauens“ sollten auch ein gesünderes Wohnen für die ärmeren Teile der Bevölkerung ermöglichen. In den Meisterhäusern des Dessauer Bauhauses zeigen führende Architekten, was vor 100 Jahren technisch und ästhetisch möglich war.
Der Berliner Installateur Peter Schwarzwälder betreibt ein „Museum für sanitäre Archäologie“, in dem er präsentiert, was in Europa in Sachen Sanitärtechnik und Bäder-Kultur in den vergangenen Jahrhunderten so alles entwickelt und benutzt wurde – vom kugeligen Wasserspender über die Schaukel-Badewanne bis zum ersten Durchlauf-Erhitzer.
Der junge und noch unbekannte Architekt Le Corbusier entwarf für die Cité Frugès in Pessac bei Bordeaux 1924 bis 1927 für die kubischen, raffiniert beleuchteten Häusern die ersten private Bäder: Nasszellen mit Bodenablauf und einer Trennwand für Dusche und WC. Bisher war so etwas Luxus gewesen und Adeligen oder Großbürgern vorbehalten. Dass Badezimmer ein Beitrag zur Volksgesundheit sind, diese Erkenntnis setzte sich erst durch, als Mediziner im Zeitalter der Aufklärung zu erforschen begannen, was mangelnde Hygiene mit dem Ausbruch von Seuchen zu tun hat.
Mit der Industrialisierung ging ein großer Bedarf an Wohnraum in den wachsenden Städten einher, und die ersten Mustersiedlungen des „Neuen Bauens“ sollten auch ein gesünderes Wohnen für die ärmeren Teile der Bevölkerung ermöglichen. In den Meisterhäusern des Dessauer Bauhauses zeigen führende Architekten, was vor 100 Jahren technisch und ästhetisch möglich war.
Der Berliner Installateur Peter Schwarzwälder betreibt ein „Museum für sanitäre Archäologie“, in dem er präsentiert, was in Europa in Sachen Sanitärtechnik und Bäder-Kultur in den vergangenen Jahrhunderten so alles entwickelt und benutzt wurde – vom kugeligen Wasserspender über die Schaukel-Badewanne bis zum ersten Durchlauf-Erhitzer.
Fernsehregie
Stefanie Appel
Land
Deutschland
Jahr
2025
Herkunft
HR
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