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Re: Exilrussen gegen Putin
31 Min.
Verfügbar bis zum 12/03/2029
Sendung vom 14/03/2024
Irina Dolinina und Roman Anin sind russische Investigativjournalisten und arbeiten in Prag für die Internetplattform „Important Stories“. Mit ihren Kurzfilmen erreichen sie auch heute noch ein Millionenpublikum in Russland. Gerade stellen sie einen ihrer investigativen Clips fertig. Darin geht es um die leeren Versprechungen, die den neu einberufenen Soldaten im Winter 2022 seitens der russischen Armee gemacht wurden. Im Frühjahr 2023 verheizte man die unerfahrenen Soldaten an der Front.
Die Journalisten befürchten, dass Putin nach seiner Wiederwahl am 17. März eine neue Mobilisierungswelle lostritt. Gleichzeitig ist ihr eigenes Leben bedroht. Roman Anin flüchtete schon 2021 aus Russland, weil ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet worden war. Irina Dolinina erhielt kürzlich Drohmails, die das Team zum Handeln zwingen.
Robert Latypov ist ein russischer Historiker aus dem nordrussischen Perm und arbeitet in der Bremer „Forschungsstelle Osteuropa“. Dieses Institut ist ein ganz besonderer Ort. Hierher brachten während der Stalinzeit viele russische Dissidenten ihre Unterlagen in Sicherheit. Latypov war aber auch Aktivist bei der berühmten russischen Menschenrechtsorganisation Memorial. Er hatte Glück im Unglück: Den Forschungsauftrag in Bremen erhielt er zeitgleich zum Kriegsbeginn im Februar 2022. So blieb ihm eine echte Flucht erspart. Denn nur kurze Zeit später landete er auf der Fahndungsliste des russischen Geheimdienstes FSB. Ironie des Schicksals: Sein Spezialgebiet sind russische Dissidenten, zu dem er jetzt selbst geworden ist. Latypov reist nach Berlin. Memorial hat im Dezember 2022 den Friedensnobelpreis erhalten. Jetzt wird einjähriges Jubiläum gefeiert. Hunderte Mitglieder, die verstreut in der ganzen Welt leben, werden zu diesem Ereignis anreisen. Wie geht es Latypovs Freunden und Bekannten? Was können sie heute noch aus dem Exil heraus gegen Putin unternehmen?
Land
Deutschland
Jahr
2024
Herkunft
ZDF
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