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Re: Kaffee mit Zukunft
31 Min.
Verfügbar bis zum 06/06/2029
Sendung vom 07/06/2024
- Untertitel für Gehörlose
Das Lieblingsgetränk der Deutschen ist bedroht: der Kaffee. Die Pflanzen sind empfindlich, der Klimawandel setzt ihnen zu. Bis 2050 droht die Hälfte der Anbauregionen ungeeignet zu werden. Doch längst engagieren sich Menschen für die Rettung des Kaffees. Sie experimentieren mit neuen, widerstandsfähigen Sorten und einem nachhaltigen Anbau, der den Regenwald schont.
Klimaforscherin Sophie von Loeben ist nach Uganda gereist. Dort spüren viele der 1,8 Millionen Menschen, die Kaffee anbauen, bereits erste Auswirkungen der Klimakrise. Dürren, Starkregen und Schädlingsbefall nehmen zu. Die herkömmlichen Kaffeearten, Arabica und Robusta, sind gefährdet. Sie brauchen stabile Temperaturen. Deshalb setzen die Kaffeebauern und Kaffeebäuerinnen jetzt auf eine wilde Art, die Liberica-Bohne, die resistenter scheint. Der Farmer Davis Kuloba hat damit gute Erfahrungen gemacht: "Liberica hilft mir, zu überleben."
Sophie von Loeben und ihr Team vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung betreiben Feldforschung in Uganda. In einer großangelegten Befragung wollen sie herausfinden, welches Potenzial in der wilden Kaffeeart steckt. Noch überzeugt der Geschmack nicht, deshalb müssen Ernte und Verarbeitung verbessert werden. "Wir können den Farmern nur den Rat geben, Liberica anzubauen, wenn wir wissen, dass die Sorte abgenommen wird", sagt die Expertin. "Wir können nicht einfach sagen: ‚Stellt euch um‘, und am Schluss will den Kaffee niemand."
Eine bereits erprobte Strategie, den Kaffeeanbau klimafit zu machen, ist die sogenannte Agroforstwirtschaft. "Wir sind Pioniere des Naturschutzes", sagt Augusto Salazar, Gründer einer Kaffee-Kooperative in Ecuador, mitten im Amazonas-Regenwald. Deren Kaffeeanbau im Schatten anderer Bäume ist das Gegenmodell zum industriellen Anbau auf großen Plantagen, für die oft riesige Flächen Regenwald gerodet werden.
Der Anbau in den naturnahen Waldgärten hat seinen Preis. Doch dank des Engagements von Direkt-Importeur Andreas Felsen macht die Kooperative hinreichend Profit. Der Hamburger zahlt sogar mehr als der herkömmliche faire Handel. Sein Geschäft läuft trotzdem gut und inspiriert immer mehr Röstereien in Deutschland.
Sophie von Loeben und ihr Team vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung betreiben Feldforschung in Uganda. In einer großangelegten Befragung wollen sie herausfinden, welches Potenzial in der wilden Kaffeeart steckt. Noch überzeugt der Geschmack nicht, deshalb müssen Ernte und Verarbeitung verbessert werden. "Wir können den Farmern nur den Rat geben, Liberica anzubauen, wenn wir wissen, dass die Sorte abgenommen wird", sagt die Expertin. "Wir können nicht einfach sagen: ‚Stellt euch um‘, und am Schluss will den Kaffee niemand."
Eine bereits erprobte Strategie, den Kaffeeanbau klimafit zu machen, ist die sogenannte Agroforstwirtschaft. "Wir sind Pioniere des Naturschutzes", sagt Augusto Salazar, Gründer einer Kaffee-Kooperative in Ecuador, mitten im Amazonas-Regenwald. Deren Kaffeeanbau im Schatten anderer Bäume ist das Gegenmodell zum industriellen Anbau auf großen Plantagen, für die oft riesige Flächen Regenwald gerodet werden.
Der Anbau in den naturnahen Waldgärten hat seinen Preis. Doch dank des Engagements von Direkt-Importeur Andreas Felsen macht die Kooperative hinreichend Profit. Der Hamburger zahlt sogar mehr als der herkömmliche faire Handel. Sein Geschäft läuft trotzdem gut und inspiriert immer mehr Röstereien in Deutschland.
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
ZDF