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Können Tiere Schönheit empfinden?42 - Die Antwort auf fast alles
23 Min.
Verfügbar bis zum 10/06/2026
Sendung vom 11/06/2023
- Untertitel für Gehörlose
Manchmal erscheint die Natur uns Menschen wie ein gigantischer Laufsteg, auf dem sie ihre ganze Schönheit präsentiert. Ist das, was für uns Schönheit ist, in der Tierwelt "nur" Teil der natürlichen Selektion bei der Fortpflanzung? Oder können auch Tiere Schönheit empfinden? Wenn das so wäre, sind sie uns dann nicht viel ähnlicher als wir das bisher angenommen haben?
Die Schönheit des Pfaus bereitete Darwin lange Zeit Bauchschmerzen. Sie passt nicht so wirklich in seine Evolutionstheorie und zur Idee von “survival of the fittest”. Denn sie macht evolutionstheoretisch keinen Sinn, ist unpraktisch und eher hinderlich fürs Überleben. Da aber nichts in der Natur sinnlos ist, brachte das Darwin zu der Überzeugung, dass auch Tiere ein Schönheitsempfinden besitzen müssen. Vor allem die Weibchen, die die “schönen” Männchen auswählen.
Dass ausgerechnet die Weibchen autonome Entscheidungen treffen sollen und dann auch noch in so wichtigen Bereichen wie der Arterhaltung, empfanden Darwins Zeitgenossen als eine Zumutung. Dieser Teil seiner Theorie wurde daher auch unter den “Teppich der Wissenschaftsgeschichte gekehrt” und erst in jüngster Zeit wiederentdeckt.
So forschen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen wie Cliodhna Quigley über das subjektive Schönheitsempfinden von Tieren. Einige, wie der Ornithologe Richard O. Prum, sind sogar überzeugt, dass „die Komplexität des ästhetischen und sexuellen Vergnügens“ keine Grenzen kennt und dass auch Tiere ein sehr ausdifferenziertes Schönheitsempfinden haben, das erst einmal auf gar keinen anderen Zweck gerichtet ist als auf die Schönheit selbst.
Andere widersprechen Prum, wie der Zoologe Josef Reichholf. Er sagt: „Der entscheidende Richter ist der Fortpflanzungserfolg. An dieser knallharten Selektion kommt kein Organismus vorbei“. Ist Schönheit also ein Luxus, den sich Tiere einfach so leisten oder ist das, was wir als Schönheit betrachten, für die Tiere doch nur Mittel zur Fortpflanzung?
Dass ausgerechnet die Weibchen autonome Entscheidungen treffen sollen und dann auch noch in so wichtigen Bereichen wie der Arterhaltung, empfanden Darwins Zeitgenossen als eine Zumutung. Dieser Teil seiner Theorie wurde daher auch unter den “Teppich der Wissenschaftsgeschichte gekehrt” und erst in jüngster Zeit wiederentdeckt.
So forschen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen wie Cliodhna Quigley über das subjektive Schönheitsempfinden von Tieren. Einige, wie der Ornithologe Richard O. Prum, sind sogar überzeugt, dass „die Komplexität des ästhetischen und sexuellen Vergnügens“ keine Grenzen kennt und dass auch Tiere ein sehr ausdifferenziertes Schönheitsempfinden haben, das erst einmal auf gar keinen anderen Zweck gerichtet ist als auf die Schönheit selbst.
Andere widersprechen Prum, wie der Zoologe Josef Reichholf. Er sagt: „Der entscheidende Richter ist der Fortpflanzungserfolg. An dieser knallharten Selektion kommt kein Organismus vorbei“. Ist Schönheit also ein Luxus, den sich Tiere einfach so leisten oder ist das, was wir als Schönheit betrachten, für die Tiere doch nur Mittel zur Fortpflanzung?
Regie
Ella Funk
Produktion
mobyDOK
Land
Deutschland
Jahr
2023
Herkunft
NDR