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360° Reportage - Werft unter Palmen, Indonesiens PinisisIndiens unbekannter SüdostenGötter, Karma, Tempelhaar
Indiens Südosten ist touristisch nahezu unbekannt, obwohl schon in der Antike ein reger Warenverkehr zwischen dem Mittelmeerraum und Häfen des indischen Subkontinents herrschte. Die Tradition des Handels prägt das kulturelle und religiöse Erbe bis heute. Regisseurin Roopa Rao begibt sich auf Spurensuche.
Indiens Südosten ist touristisch nahezu unbekannt, obwohl schon in der Antike ein reger Warenverkehr zwischen dem Mittelmeerraum und Häfen des indischen Subkontinents herrschte. Die Tradition des Handels – auch mit Echthaar, wie in der Dokumentation eindrücklich gezeigt wird – prägt das kulturelle und religiöse Erbe der Menschen bis heute. Die indische Regisseurin Roopa Rao begibt sich auf Spurensuche und zeigt mit farbenfrohen Bildern nicht nur die reiche Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft, die mit Stereotypen bricht. Gleichzeitig taucht sie in die hinduistische Götterwelt ein.
Denn nirgendwo ist Indien hinduistischer als im Südosten des Landes. Und nirgendwo sonst in Indien hat der Handel mit Europa die Menschen mehr geprägt. Die Hafenstädte des indischen Subkontinents sind seit Jahrtausenden Tore zur Welt. Nun versucht eine junge Generation von Indern, mit überholten Dogmen zu brechen; einen modernen Ansatz zu finden, der einen zeitgemäßen Lebensstil mit konservativen Werten der Geschichte vereint.
So wie Amrutha aus Pondicherry. Die 32-Jährige ist eine von wenigen indischen Frauen, die ihren Lebensunterhalt mit professionellem Tauchunterricht verdient. Oder Usha, die alleinerziehende Mutter von sechs Kindern, die früh ihren Mann verlor und die einen Plan gefasst hat: Als Opfergabe möchte sie ihr langes, dickes Haar spenden – im berühmten Mailam-Murugan-Tempel.
Die Tradition der Haarspende ist in Südindien stark ausgeprägt. Die Spenden werden dabei auf dem internationalen Markt weiteverkauft. Viele Menschen in Indien leben vom Handel mit Echthaar. So auch Rajini, der jeden Morgen mit anderen Männern aufbricht, um in angrenzenden Orten sogenanntes Kammhaar aufzukaufen – Haar, das beim Bürsten oder Kämmen ausgefallen ist – und dieses dann an den nächsten Händler zu bringen. Ein weiterer Baustein einer Lieferkette, dessen Weg häufig in Form von Extensions, Perücken oder Toupets in Friseursalons in New York, Paris oder Berlin endet.
Abschließend greift die Dokumentation das jährliche Fest auf, das gläubige Hindus auf der ganzen Welt dem indischen Elefantengott Ganesha widmen, dem Gott der Weisheit, der Wissenschaft und der Künste.
Denn nirgendwo ist Indien hinduistischer als im Südosten des Landes. Und nirgendwo sonst in Indien hat der Handel mit Europa die Menschen mehr geprägt. Die Hafenstädte des indischen Subkontinents sind seit Jahrtausenden Tore zur Welt. Nun versucht eine junge Generation von Indern, mit überholten Dogmen zu brechen; einen modernen Ansatz zu finden, der einen zeitgemäßen Lebensstil mit konservativen Werten der Geschichte vereint.
So wie Amrutha aus Pondicherry. Die 32-Jährige ist eine von wenigen indischen Frauen, die ihren Lebensunterhalt mit professionellem Tauchunterricht verdient. Oder Usha, die alleinerziehende Mutter von sechs Kindern, die früh ihren Mann verlor und die einen Plan gefasst hat: Als Opfergabe möchte sie ihr langes, dickes Haar spenden – im berühmten Mailam-Murugan-Tempel.
Die Tradition der Haarspende ist in Südindien stark ausgeprägt. Die Spenden werden dabei auf dem internationalen Markt weiteverkauft. Viele Menschen in Indien leben vom Handel mit Echthaar. So auch Rajini, der jeden Morgen mit anderen Männern aufbricht, um in angrenzenden Orten sogenanntes Kammhaar aufzukaufen – Haar, das beim Bürsten oder Kämmen ausgefallen ist – und dieses dann an den nächsten Händler zu bringen. Ein weiterer Baustein einer Lieferkette, dessen Weg häufig in Form von Extensions, Perücken oder Toupets in Friseursalons in New York, Paris oder Berlin endet.
Abschließend greift die Dokumentation das jährliche Fest auf, das gläubige Hindus auf der ganzen Welt dem indischen Elefantengott Ganesha widmen, dem Gott der Weisheit, der Wissenschaft und der Künste.
Regie
Roopa Rao
Land
Indien
Deutschland
Jahr
2023
Herkunft
NDR