Die Brotrebellen
Roswitha Huber und die Schule des Brotes33 Min.
Available until 22/12/2025
TV-Ausstrahlung am 2025-10-14
Die Dokureihe stellt fünf Bäcker:innen in Europa vor. "Die Brotrebellen" nehmen die Zuschauer:innen mit auf eine Reise, die von Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und der Frage nach dem Sinn erzählt. In dieser Folge: Als junge Lehrerin strandete Roswitha Huber im abgelegenen Raurisertal im österreichischen Tauerngebirge und bis heute liebt sie dort ihren Beruf: das Brotbacken.
„Ich mache mir ein Butterbrot“ betitelte Roswitha Huber den ersten „Schultag“ an ihrer Schule am Berg auf der Kalchkendlalm im malerischen Tauerngebirge. Und tatsächlich ging es dann für die Kinder genau darum: Wie mache ich Brot und Butter – für Jahrhunderte Grundnahrungsmittel und Delikatesse in einem. Roswitha kam vor über 30 Jahren als junge Lehrerin aus Salzburg ins Raurisertal, verliebte sich in Land und Leute und blieb.
Aber schnell nahm sie wahr, dass selbst in den ländlichen Regionen der Bezug der Kinder zum Essen entfremdet war und das „tägliche Brot“ meist eingepackt vom Billa-Markt kam. Und das, obwohl die Bauern im Raurisertal früher fast alle ein eigenes Roggenfeld und eine eigene Mühle hatten. Roswitha baute eine alte Alm auf dem Berg aus, mauerte einen Backofen und begann mit den Kindern in ihrer „Schule am Berg“ Lehrstoff zum Anfassen zu vermitteln.
Alles drehte sich damals um das Brot und so ist es bei Roswitha bis heute geblieben. Sie liebt das Feuer des Ofens, ihren Waldstaudenroggen, den kräftigen Sauerteig und das Gefühl, das Brot beim Kneten „tanzen“ zu lassen. Durch ihren Enthusiasmus sind nicht nur Generationen von Kindern geprägt worden, sondern auch deren Eltern. Heute hat das Raurisertal wohl die höchste Brotbackofendichte Europas.
Regie
Thomas Riedelsheimer
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
BR