Die Welt in der Schuldenfalle

Experten schlagen Alarm: Die Welt steckt in der Schuldenfalle – über 300 Billionen US-Dollar Verbindlichkeiten haben sich global angehäuft. Drei Jahre müsste die Erdbevölkerung umsonst arbeiten, um diesen Berg abzutragen. Ist dies nun Grund zur Sorge? Werden Privatleute, Unternehmen und sogar ganze Staaten irgendwann unweigerlich unter dem Schuldenberg zusammenbrechen?
Regisseur Rudolph Herzog hat Geschichten hinter den Schulden gesucht, um herauszufinden, was angesichts der überbordenden Schuldenlast zu tun ist. Die erste Etappe seiner Reise führt ihn nach Argentinien. Das Land stand in den letzten 200 Jahren acht Mal vor dem Bankrott. Er begegnet Bewohnern im Slum Villa 31 mitten in Buenos Aires – Menschen, die der Staat im Stich gelassen hat.
In den USA werden Menschen für ihre Armut bestraft. Annita Husband saß monatelang in einem Schuldnergefängnis im Staat Mississippi. Ihr Schicksal ist ein Extrembeispiel aus einer Gesellschaft, in der immer mehr verschuldete Menschen in eine ausweglose Situation geraten und ihre Freiheit verlieren.
Dabei sind Schulden nicht per se schlecht, beteuert der Wirtschaftswissenschaftler Christoph Trebesch. Gerade wenn das geliehene Kapital für sinnvolle Investitionen aufgewendet wird, machen Schulden Sinn. Doch es gibt reichlich Negativbeispiele – ein Gipfel der kreditgetriebenen Hybris ist das Projekt „The World“, künstliche Inseln vor der Küste Dubais, die aus der Luft betrachtet wie eine Weltkarte aussehen. Auf ihnen sollten Luxusimmobilien für Superreiche entstehen. In der Finanzkrise von 2008 kam das Projekt zum Stillstand. Seitdem haben Wind und Meer die Konturen einiger Inseln verwaschen.
Rudolph Herzog unternimmt in seinem Film eine Entdeckungsreise durch die Welt der Schulden. Ebenso dokumentarisch genau wie spielerisch beobachtend geht er den großen Fragen nach: Welche Folgen haben Schulden, sowohl für die Kreditnehmer als auch die Gläubiger? Und welche Lösungen gibt es, um der gigantischen Verschuldung von Staaten, Unternehmen und Privathaushalten beizukommen?

Regie

Rudolph Herzog

Land

Deutschland

Jahr

2022

Herkunft

RBB

Dauer

84 Min.

Verfügbar

Vom 30/05/2023 bis 10/06/2026

Genre

Dokus und Reportagen

Versionen

  • Untertitel für Gehörlose

Auch interessant für Sie

Abspielen Südafrika: Leben ohne Strom ARTE Reportage 13 Min. Das Programm sehen

Südafrika: Leben ohne Strom

ARTE Reportage

Abspielen Square Idee Öffentliche Schulden: Stopp oder mehr? 27 Min. Das Programm sehen

Square Idee

Öffentliche Schulden: Stopp oder mehr?

Abspielen Erste Stimmen Das Recht, sich einzumischen (1/2) 15 Min. Das Programm sehen

Erste Stimmen

Das Recht, sich einzumischen (1/2)

Abspielen Ist Armut gleichbedeutend mit Geldmangel? Offene Ideen mit Daniel Zamora 24 Min. Das Programm sehen

Ist Armut gleichbedeutend mit Geldmangel?

Offene Ideen mit Daniel Zamora

Abspielen Re: Spaniens Kliniken am Limit Krankgespart und unterbesetzt 33 Min. Das Programm sehen

Re: Spaniens Kliniken am Limit

Krankgespart und unterbesetzt

Abspielen Re: Helfen gegen Widerstände Die Ärztinnen von Montfermeil 32 Min. Das Programm sehen

Re: Helfen gegen Widerstände

Die Ärztinnen von Montfermeil

Die meistgesehenen Videos von ARTE

Abspielen Das Leben der Amish 44 Min. Das Programm sehen

Das Leben der Amish

Abspielen Capital B - Wem gehört Berlin? (1/5) Sommer der Anarchie 53 Min. Das Programm sehen

Capital B - Wem gehört Berlin? (1/5)

Sommer der Anarchie

Abspielen Tracks East Inside Russia: Alltag in Putins Reich 32 Min. Das Programm sehen

Tracks East

Inside Russia: Alltag in Putins Reich

Abspielen Capital B - Wem gehört Berlin? (2/5) Größenwahn 53 Min. Das Programm sehen

Capital B - Wem gehört Berlin? (2/5)

Größenwahn

Abspielen Varieté 91 Min. Das Programm sehen

Varieté

Abspielen Resilienz - Was die Seele stark macht 53 Min. Das Programm sehen

Resilienz - Was die Seele stark macht