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Re: Ediths Geheimnis - Die Kindheit unserer jüdischen MutterDu gehörst mir! Das Muster der Frauenmorde
Frauen werden regelmäßig und zunehmend zur Zielscheibe männlicher Aggression. Jeden dritten Tag wird eine Frau in Deutschland und Frankreich von ihrem (Ex)-Partner getötet. "Thema" widmet sich dieser Problematik und untersucht die Muster von Frauenmorden und vergleicht, wie mit diesen Verbrechen in unterschiedlichen Ländern umgegangen wird.
Chahinez wurde im französischen Merignac bei lebendigem Leib verbrannt. Rebeccah in Berlin erstochen. Vanessa in Hannover mit Säure übergossen; sie überlebte schwer verletzt und entstellt. In Barcelona wurde der fünfjährige Leo von seinem Vater erstickt; seelisch töten wollte der Mann die Mutter. Die Männer, die den vier Frauen das antaten, standen ihnen einmal sehr nahe, als Ehemänner oder Lebensgefährten. Und die Frauen hatten eines gemeinsam – sie wollten sich von ihren Partnern trennen.
"Familientragödie" heißt es dann meist in der Presse. Aber es sind keine privaten Unglücke, die hier geschehen. Es sind gesellschaftlich tief verwurzelte Rollenbilder, die diese Männer zu Tätern machen, die es nicht aushalten, wenn "ihre" Frau ein eigenständiges Leben ohne sie führen möchte.
Jeden dritten Tag ereignet sich in Frankreich oder Deutschland ein Frauenmord – ein Femizid. Erst wenn diese Morde nicht mehr als Beziehungstaten privatisiert werden, wird sich daran etwas ändern.
In Spanien werden Femizide offensiv als gesellschaftliches Problem erkannt. Auch Kindstötungen durch den Vater werden neuerdings als "erweiterter Femizid" bewertet. Diese Anerkennung führte zu einem gänzlich anderen Umgang in Behörden mit Frauen, die Anzeige wegen Gewalt erstatten. Die Zahl der Femizide sank in Spanien.
In Deutschland kann selbst vor Gericht die Tatsache, dass die Frau sich trennen wollte, den Mann noch entlasten. Aber sie gehört ihm eben nicht. Davon erzählen eindrucksvoll Freundinnen, Helferinnen und eine Überlebende in der Dokumentation, die gleichzeitig ein Requiem für die getöteten Frauen ist.
"Familientragödie" heißt es dann meist in der Presse. Aber es sind keine privaten Unglücke, die hier geschehen. Es sind gesellschaftlich tief verwurzelte Rollenbilder, die diese Männer zu Tätern machen, die es nicht aushalten, wenn "ihre" Frau ein eigenständiges Leben ohne sie führen möchte.
Jeden dritten Tag ereignet sich in Frankreich oder Deutschland ein Frauenmord – ein Femizid. Erst wenn diese Morde nicht mehr als Beziehungstaten privatisiert werden, wird sich daran etwas ändern.
In Spanien werden Femizide offensiv als gesellschaftliches Problem erkannt. Auch Kindstötungen durch den Vater werden neuerdings als "erweiterter Femizid" bewertet. Diese Anerkennung führte zu einem gänzlich anderen Umgang in Behörden mit Frauen, die Anzeige wegen Gewalt erstatten. Die Zahl der Femizide sank in Spanien.
In Deutschland kann selbst vor Gericht die Tatsache, dass die Frau sich trennen wollte, den Mann noch entlasten. Aber sie gehört ihm eben nicht. Davon erzählen eindrucksvoll Freundinnen, Helferinnen und eine Überlebende in der Dokumentation, die gleichzeitig ein Requiem für die getöteten Frauen ist.
Regie
Ulrike Bremer
Land
Deutschland
Frankreich
Jahr
2022
Herkunft
HR
Dauer
55 Min.
Verfügbar
Vom 29/11/2023 bis 26/02/2024
Genre
Dokus und ReportagenVersionen
- Untertitel für Gehörlose