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Kojins viele Leben

Homosexuell sein in Kurdistan

88 Min.

Verfügbar bis zum 13/09/2026

In dieser aus der Ich-Perspektive erzählten Dokumentation fährt Filmemacher Diako Yazdani, der als politischer Flüchtling in Frankreich lebt, nach Irakisch-Kurdistan, um dort seine Familie zu treffen. Er bringt Kojin mit, einen 23-jährigen schwulen Bekannten. Mit viel Humor konfrontiert er seine gläubigen Angehörigen und Freunde sowie weitere Mitglieder der kurdischen Gemeinschaft mit ihren Vorurteilen über Homosexualität – und zeichnet das Porträt einer Gesellschaft, in der diese offiziell nicht existiert. 

Der iranische Kurde Diako Yazdani lebt seit 2011 als politischer Flüchtling in Paris. Da er nicht in den Iran zurück  kann, trifft er sich jedes Jahr mit seiner Familie in einem entlegenen Dorf in Irakisch-Kurdistan. Empört angesichts der Lebensbedingungen für Homosexuelle in islamischen Ländern, stellt er seiner Familie den 22-jährigen schwulen Kojin vor, damit sie dessen Sicht der Dinge versteht. Er filmt die Gespräche sowie die Begegnungen zwischen dem jungen Mann und weiteren Mitgliedern der kurdischen Gemeinschaft. Kojin verspürt immer heftiger das Bedürfnis, sich zu outen – selbst, wenn er sich damit in Gefahr bringt.

Eine Spur hinterlassen
In dieser aus der Ich-Perspektive erzählten Dokumentation gesteht Diako Yazdani, er habe früher die Korangeschichte über das Volk von Lot in der Stadt Sodom gemocht: Als Kind empfand er Allahs Bestrafung der Lasterhaften als beruhigend. Der Weg, den er seither zurückgelegt hat – bis hin ins politische Exil – hat ihn zwar von der Religion weggeführt, aber nicht von seiner Familie, die ihn so akzeptiert, wie er ist, und die trotz aller Vorurteile auch Kojin freundlich in ihrer Runde aufnimmt. Der Film erzählt mehr als die Beziehung eines Exilierten mit seinen Angehörigen: Mit viel Humor zeichnet er das bittere Porträt einer weitgehend konservativen Gesellschaft, die alles ablehnt, was von der Norm abweicht. Die spektakulärste Verkörperung dieser Einstellung ist ein Imam, der ebenso abstruse wie erschreckende Reden schwingt – und sich auf Exorzismus jeglicher Art spezialisiert hat. Denn wer vom „Bösen“ besessen ist wie Kojin, dem kann nur Gott helfen – ein mit Aberglauben gepaarter Verdrängungsmechanismus, bei dem eine Jahrtausende alte Kultur die Barbarei rechtfertigt. Kojin seinerseits verspürt immer heftiger das Bedürfnis, sich zu outen und in Freiheit zu leben. Er vertraut sich dem Filmemacher an, weil er auf dem noch weißen Blatt seiner Existenz „eine Spur hinterlassen will“. Die Worte des jungen Mannes liefern einen ebenso aufschlussreichen wie ergreifenden Einblick in seinen Leidensweg.

Regie

Diako Yazdani

Land

Frankreich

Jahr

2019

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