Weht bald ein anderer Wind?42 - Die Antwort auf fast alles
Sendung vom 18/06/2023
Bisher war der Wind das Stiefkind der Klimaforschung: zu schwierig zu messen, zu wechselhaft, zu wenige Daten aus der ferneren Vergangenheit. Aber in den letzten Jahren rückt er zunehmend in den Fokus, wenn es um unsere Zukunft im sich verändernden Klima geht.
Viele Forschende gehen davon aus, dass wir weltweit nicht zunehmend mehr Wind haben werden, sondern weniger. Denn wenn das Eis an den Polen schmilzt und sie sich erwärmen, wird auch die Temperaturdifferenz zwischen Äquator und eben diesen Polen sinken. Der Temperaturunterschied ist aber der „Motor“, der unseren Wind antreibt: Warme und feuchte Luft steigt am Äquator auf und strömt in Richtung der Pole, wo sie sich abkühlt und wieder absinkt. Wenn dieser Temperaturunterschied kleiner wird, sollte es deshalb auch weniger Wind geben. Und so verlief auch die Entwicklung: Jahrzehntelang ließ der Wind langsam nach. Vor rund zehn Jahren nahmen die mittleren Windgeschwindigkeiten wieder zu. Warum das so ist? Darüber rätselt die Klimaforschung noch.
Bei einem besonders wichtigen Wind, dem Jetstream, beobachten die Forschenden in letzter Zeit immer wieder, dass er nachlässt. Da es der Jetstream ist, der die Hoch- und Tiefdruckgebiete über unseren Kontinent treibt, hat seine Verlangsamung große Konsequenzen: Bleibt ein Hochdruckgebiet stationär, kann das zu langen Hitze- und Trockenperioden führen. Wird dagegen ein Tiefdruckgebiet mit niederschlagsreichen Wolken nicht weitergeblasen, kann es zu schweren Überschwemmungen kommen.
Der Fokus in dieser Folge liegt darauf, wie Wind entsteht und unser Wetter und Klima beeinflusst. Wer den Wind berechnen will, muss sich mit dem Riesenbillard unserer Atmosphäre befassen. Rund 10 hoch 44 Kugeln beziehungsweise Luftmoleküle sind hier im Spiel. Denn nichts anderes ist Wind: winzige Moleküle, die aneinanderstoßen und erst in der Summe die Gewalt von Stürmen entfesseln. Aber um im Billardvergleich zu bleiben: Selbst nur ein paar Zusammenstöße von Billardkugeln sind auch mit Supercomputern nicht mehr genau vorhersagbar. Können wir den Wind der Zukunft gar nicht berechnen? Welche Trends lassen sich trotzdem feststellen?
Bei einem besonders wichtigen Wind, dem Jetstream, beobachten die Forschenden in letzter Zeit immer wieder, dass er nachlässt. Da es der Jetstream ist, der die Hoch- und Tiefdruckgebiete über unseren Kontinent treibt, hat seine Verlangsamung große Konsequenzen: Bleibt ein Hochdruckgebiet stationär, kann das zu langen Hitze- und Trockenperioden führen. Wird dagegen ein Tiefdruckgebiet mit niederschlagsreichen Wolken nicht weitergeblasen, kann es zu schweren Überschwemmungen kommen.
Der Fokus in dieser Folge liegt darauf, wie Wind entsteht und unser Wetter und Klima beeinflusst. Wer den Wind berechnen will, muss sich mit dem Riesenbillard unserer Atmosphäre befassen. Rund 10 hoch 44 Kugeln beziehungsweise Luftmoleküle sind hier im Spiel. Denn nichts anderes ist Wind: winzige Moleküle, die aneinanderstoßen und erst in der Summe die Gewalt von Stürmen entfesseln. Aber um im Billardvergleich zu bleiben: Selbst nur ein paar Zusammenstöße von Billardkugeln sind auch mit Supercomputern nicht mehr genau vorhersagbar. Können wir den Wind der Zukunft gar nicht berechnen? Welche Trends lassen sich trotzdem feststellen?
Regie
Ingo Knopf
Produktion
Hessischer Rundfunk
Land
Deutschland
Jahr
2023
Herkunft
HR
Dauer
27 Min.
Verfügbar
Vom 05/06/2023 bis 16/06/2024
Genre
Dokus und ReportagenSendung vom
18/06/2023
Versionen
- Untertitel für Gehörlose