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27 - Das europäische MagazinSchulden: Trifft es immer dieselben?
45 Min.
Verfügbar bis zum 22/09/2025
Sendung vom 09/10/2022
- Synchronisation
Nie zuvor war Europa so hoch verschuldet: fast 13 000 Milliarden Euro, also 90 % seines Bruttoinlandsproduktes. Wie sollen die europäischen Staaten diese nie dagewesene Verschuldung in den Griff bekommen? Drei Gäste diskutieren: Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik, Rui Pedro Esteves, Finanz- und Wirtschaftshistoriker, Michelle Murphy, Mitglied der NGO Social Justice.
Nie zuvor war Europa so hoch verschuldet: fast 13 000 Milliarden Euro, also 90 % seines Bruttoinlandsproduktes. Die aktuellen Krisen rufen bei manchen die traumatische Erinnerung an das griechische Desaster wach und lassen eine durch unvermeidbare Sparmaßnahmen hervorgerufene Katastrophe gigantischen Ausmaßes befürchten. Doch wie sollen die europäischen Staaten diese nie dagewesene Verschuldung in den Griff bekommen? Wer wird zahlen? Werden wieder einmal die Bürger am Ende der Kette das Nachsehen haben? Wird Europa von seiner Schuldenlast erdrückt?
Drei Gäste helfen beim Verständnis dieser komplexen Problematik: Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg, Berater des deutschen Finanzministers Christian Lindner. Er plädiert für eine striktere Schuldenpolitik, um künftig Sparmaßnahmen vermeiden zu können. Rui Pedro Esteves, Finanz- und Wirtschaftshistoriker am Genfer Institut des Hautes Etudes internationales, vertritt dagegen die Überzeugung, die öffentliche Verschuldung müsse ideologiefrei wie ein Gemeingut verteidigt werden. Für Michelle Murphy, Mitglied der NGO Social Justice Ireland, hat die Verschuldung einen sozialen und menschlichen Preis.
Die Diskussion wird von den Statements der neun Europäer ergänzt, die sich mit dem Thema vor der Sendung beschäftigt haben, sowie einer Reportage aus Italien, wo Unternehmen die während der Corona-Krise staatlich gesicherte Darlehen aufgenommen haben, nun die Raten nicht zurückbezahlen können.
Im großen Interview spricht Nora Hamadi mit Filippa Chatzistavrou, Professorin für Politikwissenschaften an der Universität von Athen, die dafür plädiert, die Schuldendiskussion nicht ideologisch zu führen, und die ihre politische Instrumentalisierung anprangert.
Moderation
Nora Hamadi
Land
Frankreich
Jahr
2021
Herkunft
ARTE F