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27 - Das europäische MagazinEuropa in der Lebensmittelkrise
45 Min.
Verfügbar bis zum 30/06/2025
Sendung vom 17/07/2022
- Synchronisation
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs sind die weltweiten Getreidepreise auf einen Höchstwert gestiegen. Die zwei Kriegsparteien stellen allein rund 30% der weltweiten Weizenexporte. Stehen wir vor Getreide-Engpässen? Sollte man mehr anbauen und damit riskieren, die Ziele für eine umweltverträglichere Landwirtschaft und nachhaltigere Ernährungspolitik zu verfehlen?
Im Rahmen des Green Deal hat sich die Europäische Kommission eine Senkung des Pestizideinsatzes um 50 % bis 2030 zum Ziel gesetzt. Soll dieses Vorhaben nun ausgesetzt werden wie es die Landwirtschaftslobby angesichts der aktuellen Krise fordert? Im März 2022 verschwanden urplötzlich zwei Texte zu Pestiziden und Artenschutz von der Agenda der Kommission. Nur ein Zufall?
Wie sollte die Landwirtschaft der Zukunft aussehen?
Es diskutieren:
Agnieszka Maliszewska, Vize-Präsidentin der landwirtschaftlichen Dachorganisation COGECA. Sie vertritt die Gewerkschaften und Berufsverbände der COPA-COGECA und damit die Interessen von 10 Millionen Landwirt*innen und 22.000 bäuerlichen Genossenschaften in Europa. Maliszewska steht für eine produktionsorientierte Landwirtschaft. Xavier Poux ist Agrarwissenschaftler am französischen Institut für nachhaltige Entwicklung und internationale Beziehungen IDDRI. Er wünscht sich eine nachhaltige, durchdachte Landwirtschaft. Breda Kutin ist Präsidentin der slowenischen Verbraucherschutzorganisation ZPS und Mitglied des Vorstands des Europäischen Verbraucherschutzverbands BEUC. Esmeralda Rourera ist eine von neun EU-Bürger*innen, die sich zum Thema äußern. Die katalonische Viehzüchterin bekommt die Folgen des Ukraine-Kriegs mit voller Wucht zu spüren.
Liefert die Intensivtierhaltung die richtigen Antworten auf die globale Herausforderung der Welternährung? Die Reportage führt nach Spanien, den „Schweinestall Europas“. 80 % der Höfe hier sind Massentierhaltungsbetriebe, die ihr Fleisch bis nach China exportieren. Ein umstrittenes Geschäftsmodell, dem Tierquälerei und die Verschmutzung von Böden und Trinkwasser bis in die Nachbargemeinden nachgesagt werden.
Anschließend stellt sich der Jurist und Professor für internationales Recht an der Universität Leuven in Belgien Olivier De Schutter den Fragen von Nora Hamadi. Er war von 2008 bis 2014 Sonderberichterstatter zum Recht auf Nahrung im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen. Seit 2020 zählen extreme Armut und Menschenrechte – und damit auch das Recht auf Nahrung gemäß Artikel 11 des UN-Sozialpakts – zu seinen Ressorts. Gemäß UNO-Bericht sind 45 Millionen Menschen akut von Hunger bedroht.
Moderation
Nora Hamadi
Land
Frankreich
Jahr
2021
Herkunft
ARTE F