Interview mit Gernot WielandRegisseur von "Turtleneck Phantasies"
9 Min.
Verfügbar bis zum 25/04/2027
Ein Mann arbeitet als Matrose auf Frachtschiffen. Nach einem Schiffbruch verbringt er über 30 Jahre in psychiatrischen Anstalten, schreibt Gedichte und ihm wird erlaubt, seine Mitinsassen zu tätowieren. Die Biografie eines Außenseiters verbindet der Künstler Gernot Wieland in „Turtleneck Phantasies“ (2022) mit eigenen, traumatischen Erinnerungen an seine von religiösen Dogmen geprägten Kindheit im erzkonservativen Österreich der 1960/70er Jahre. Wie bei all seinen künstlerischen Film montiert Wieland auch in „Turtleneck Phantasies „Archivbilder, Zeichnungen, Skizzen zu einer komplexen filmischen Erzählung, in der die Grenze zwischen Realität und Fiktion stets eine fließende ist. 2023 erhielt der Film bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen den ersten Preis des Deutschen Wettbewerbs und in Paris einen Hauptpreis beim Festival des Cinémas Différents et Expérimentaux. Anlässlich der Fernsehpremiere von „Turtleneck Phantasies „auf Arte hat Kurzschluss den Gernot Wieland in seinem Berliner Atelier besucht. Im Interview spricht er über zentrale Themen seiner Filmkunst, über den feinen Humor, der sie auszeichnet und die Kraft von Tattoos als schützende "zweite Haut“.
Land
Deutschland
Jahr
2024