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Re: Pazifische Austern erobern das Wattenmeer
31 Min.
Disponible jusqu'au 17/03/2029
Sendung vom 19/03/2024
- Untertitel für Gehörlose
Ursprünglich im Pazifischen Ozean beheimatet, breiten sich Pazifische Felsenaustern seit den 1960er-Jahren im gesamten Wattenmeer der Nordsee aus, erst in den Niederlanden, seit 20 Jahren auch in Dänemark. Naturschützer wie der Biologe John Frikke betrachten die Expansion der invasiven Art mit Sorge.
Nicht nur heimische Vogelarten, sondern auch Zugvögel nutzen das dänische Wattenmeer als Speisekammer. Für sie stellt die Pazifische Felsenauster eine wachsende Bedrohung dar – zum einen, weil die steinharte Schale für sie nicht zu knacken ist, zum anderen, weil die heimische Miesmuschel in der Konkurrenz mit den Felsenaustern weniger Nahrung bekommt und daher weniger Fleisch ansetzt. Eiderenten, welche die Miesmuschel mitsamt der Schale verschlingen, verhungern deshalb mit vollem Magen.
Für die Bremer Fischhändler Marco Schnackenberg und Joost Becken sind die wilden Austernbänke vor der niederländischen Küste dagegen eine Goldgrube. Bei Ebbe liegen hier Millionen Felsenaustern frei und können mit einer Lizenz eingesammelt werden. Gewaschen und poliert kosten die wilden Austern auf einem Hamburger Wochenmarkt dann vier Euro pro Stück.
Auch in Frankreich sehen Austernzüchter die Vorteile der robusten „Huître Creuse“. Die invasive Art macht mittlerweile rund 98 Prozent der Aquakulturen aus. Die früher verbreitete Europäische Flachauster wurde durch Überfischung und Parasiten fast ausgerottet. Doch da die heimische Art feiner im Geschmack ist und sich mit ihr ein höherer Preis erzielen lässt, versuchen Züchter wie Jean-François Taugé, die heimische Austernart wieder anzusiedeln.
Land
Deutschland
Jahr
2023
Herkunft
ZDF