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Beachtliche Stätten und ihre wilden Nachbarn
Duart Castle43 Min.
Verfügbar ab dem 14/09/2025
TV-Ausstrahlung am Sonntag, 21. September um 11:50
Im Herzen der von Wind und Meer gepeitschten Insel Mull thront die Burg Duart Castle über den schottischen Highlands. Jahrhundertelang war die Burg ein Wahrzeichen. Doch heute scheinen ihr die tierischen Inselbewohner den Rang abzulaufen. Durch den Wildlife-Tourismus verschiebt sich das Gleichgewicht. Kann auf der Insel Mull eine friedliche Koexistenz von Mensch und Tier gelingen?
Duart Castle thront seit Jahrhunderten auf der Isle of Mull zwischen finsteren Seen und nebelverhüllten Gipfeln. Die Burganlage ist stille Zeugin von Clanfehden, Verrat und Eroberungszügen, die die schottische Identität geprägt haben. Lange war die Festung in den Highlands ein Sinnbild für die Bedeutung der Region. Doch heute wird die einzigartige Geschichte der Burg durch das wachsende Interesse an den tierischen Bewohnern der Insel in den Hintergrund gedrängt.
Majestätische Seeadler, scheue Otter und invasive Hirsche nehmen allmählich den Platz der alten Festung in den Herzen der Besucher ein. Als Wahrzeichen der unberührten Natur ziehen die Tiere Tausende Neugierige an, die idyllische Schnappschüsse des wilden Schottlands mit nach Hause nehmen möchten und sich mehr für Tierbeobachtung als für die kulturhistorischen Stätten der Insel interessieren.
Diese idealisierende Sichtweise wird der Realität des Landstrichs jedoch nicht gerecht, denn genau wie viele andere Regionen in den Highlands ist auch die Insel Mull eine vom Menschen geprägte Kulturlandschaft: Durch Abholzung und intensive Beweidung verwandelte sich das schottische Hochland einst in die heute so unberührt wirkenden kargen Weiten. Heute ist die Natur wieder auf dem Vormarsch, doch gleichzeitig gewinnt die Insel zunehmend an Beliebtheit. Daraus erwächst eine neue Herausforderung, denn es muss gelingen, die Erhaltung der lokalen Ökosysteme mit der Berühmtheit der Insel und den Anforderungen des Tourismus in Einklang zu bringen. Ein wahrer Balanceakt zwischen Geschichte und Artenvielfalt, bei dem die Belange von Mensch und Natur gleichermaßen berücksichtigt werden müssen.
Regie
Ariane Lamarsaude
Victor Jullien
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2025
Herkunft
ARTE