Kämpferin gegen Beschneidung

58 Min.

  • Synchronisation
  • Untertitel für Gehörlose

Die 38-jährige Halimata wurde als Tochter senegalesischer Eltern in Frankreich geboren und im Alter von fünf Jahren beschnitten. Halimata ist, wie viele andere Frauen, zwischen einer traditionellen, patriarchalischen Erziehung und ihrem Drang nach Emanzipation und Freiheit hin- und hergerissen. Die Doku erzählt auch die Geschichte eines Traumas und die des eigenen Wiederaufbaus.

Wenn die 38-jährige Erzieherin Halimata ihren Schützlingen in der Jugendgerichtshilfe die Leviten liest, erkennt man sofort die Leidenschaft, mit der sie ihren Beruf ausübt. Bisweilen lassen ihre Ausführungen zu Recht und Sühne aber auch Erinnerungen an ihr eigenes, unauslöschliches Trauma wach werden.
Halimata wurde als Tochter senegalesischer Eltern in dem Pariser Vorort Longjumeau geboren. Mit fünf Jahren wurde sie während einer Urlaubsreise in den Senegal beschnitten. Auch wenn sie sich als Jugendliche nichts anmerken ließ, litt sie innerlich Höllenqualen. Die Gewalt, die Halimata während ihrer Genitalverstümmelung erfahren hat, sowie das Entsetzen und Unverständnis über das Erlebte lösten in ihr Scham, Wut und Depressionen aus. Als sie sich nicht mehr zu helfen wusste, brach sie das Schweigen und veröffentlichte ein Buch über das, was ihr widerfahren war.
Ihr Plädoyer gegen die weibliche Beschneidung wurde von Hunderten Frauen gehört. Frauen wie Halimata: in Frankreich geboren und aufgewachsen – hin- und hergerissen zwischen einer traditionell geprägten Familie und dem Wunsch nach Emanzipation.
Und Halimata will nicht länger die Einzige in ihrem Umfeld sein, die ihre Stimme erhebt. Auf ihrem Weg von der traumatischen Beschneidung über die enttäuschten Erwartungen an eine Operation bis zu den Bemühungen, Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen und sich als vollwertige Frau zu fühlen, beschließt sie, das Gespräch mit ihren Angehörigen zu suchen. Es beginnt ein einfühlsamer und starker Dialog, den sie mit Cousinen, ihrem Bruder, aber auch mit Freunden in Kanada und im Senegal führt – und schließlich auch mit ihrer Mutter. Halimata gibt ihre Hoffnung nicht auf: zur letzten Generation genitalverstümmelter Frauen zu gehören.

Regie

Anne Richard

Land

Frankreich

Jahr

2022

Herkunft

ARTE F

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