Krieg und Show - Die Schlacht am Little Bighorn

2 Min.

Verfügbar ab dem 16/06/2025

TV-Ausstrahlung am Montag, 16. Juni um 21:45

  • Untertitel für Gehörlose
Ganz im Sinne moderner Fake-News: Die Kriege gegen die Ureinwohner in den Vereinigten Staaten des 19. Jahrhunderts wurden intensiv von der Presse begleitet, doch die Darstellung war nicht immer wahrheitsgetreu. Zeitungen schufen ihr eigenes Bild der ikonischen Schlacht am Little Bighorn River. Trotz seiner Niederlage wurde General Custer zum Helden stilisiert.
Die Kriege gegen die Ureinwohner der Vereinigten Staaten im 19. Jahrhundert wurden intensiv von der Presse begleitet. Ganz im Sinne moderner Fake-News war die Darstellung nicht immer wahrheitsgetreu. Zeitungen und später Show-Darbietungen wie "Buffalo Bill‘s Wild West" schufen ihr eigenes Bild der ikonischen Schlacht am Little Bighorn River – ein Bild, das durch Film und Fernsehen im 20. Jahrhundert tradiert wurde und mit frei erfundenen Details über ihre Lebensweise heute noch unsere Wahrnehmung der Ureinwohner prägt. Ihnen wurde diese Schlacht gleichsam aufgezwungen. Dennoch waren sie siegreich gegenüber der US-Kavallerie, deren ruhmsüchtiger Kommandeur George Armstrong Custer die Lage falsch einschätzte und taktische Fehler beging. Kein US-Soldat sollte diese Schlacht überleben, die von Zeitungen und Custers Witwe schon bald zu Custers letzter Heldentat verklärt wurde. Der tapfere General, der auf der Hügelspitze von Indianern umzingelt wird – das Schwert in der einen, den Revolver in der anderen Hand kämpft er bis zum letzten Atemzug. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist diese Version der Geschichte eine Erfindung. Augenzeugenberichte von Indianern schildern eine andere. Buffalo Bills legendäre Show ging mit dem Custer-Mythos auf Tournee. Unter den Schauspielern war Sioux-Häuptling Sitting Bull, der seine Rolle in der Schlacht selbst darstellen durfte. Viele Ureinwohner taten es ihm gleich, um der Tristesse des Reservatslebens zu entkommen. Die allgemeine Vorstellung des Präriekriegers mit gefiedertem Kopfschmuck fand in dieser Massenunterhaltung ihren Ursprung.

Regie

Molly Hermann

Land

USA

Jahr

2018

Herkunft

ZDF

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