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Mit offenen Karten - Polen: Neue Führungsmacht in Europa?Apps für mehr SicherheitSichere Städte für Frauen (3/4)
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Verfügbar bis zum 16/10/2025
„Der Überfluss an technologischen Lösungen scheint vom Prinzip auszugehen, dass Frauen nichts für ihre Sicherheit tun, wo doch in Wirklichkeit die Frauen und Mädchen, ganz ohne Unterstützung vom Staat und den Behörden, Strategien gestalten und ihre eigene Sicherheit durch eine Vielzahl von Mitteln schützen“, sagt Sameera Khan. In ihrem Buch "Why Loiter? Women & Risk on Mumbai Streets", erforscht die indische Autorin das Recht der Frauen, den öffentlichen Raum in aller Sicherheit zu nutzen.
Das Buch hat eine nationale Emanzipationsbewegung angestoßen: Frauen haben sich verabredet, um nachts gemeinsam von Mumbai über Aligarh bis Jaipur zu marschieren. Auch in verschiedenen französischen Städten werden seit einigen Jahren von feministischen Kollektiven Nachtmärsche ausschließlich für Frauen organisiert. Alle wollen ihr Recht neu behaupten, sich abends so viel auf der Straße aufzuhalten, wie es ihnen passt.
Schon 1979 fragte die Stadtplanerin Dolores Hayden in einem berühmten Essay: „Wie sieht eine nicht-sexistische Stadt aus?“ Zur gleichen Zeit entstand die Gender-Geographie als Studiendisziplin und bewies, dass Unsicherheit und Prekarität der städtischen Frauen die unmittelbare Konsequenz der Gestaltung der Städte sind. „Dass sich der Platz der Frau im Haus befindet war eines der wichtigsten Prinzipien der Architektur und der Stadtplanung in den Vereinigten Staaten des letzten Jahrhunderts“, erklärt sie. Als die Frauen nach dem zweiten Weltkrieg ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt behauptet haben, hätten sich die Städte nicht diesen neuen sozialen Bedürfnissen angepasst. .Journalist
Laure Siegel
Mathieu Boch
Land
Frankreich
Jahr
2018