Mad Men - Staffel 6 (1/13)

Don und Megan machen Urlaub auf Hawaii. In einer schlaflosen Nacht lernt Don in der Hotelbar einen jungen Urlauber kennen, der in Vietnam dient und lässt sich dazu hinreißen, ihm von seiner Vergangenheit als Soldat im Koreakrieg zu erzählen. Zurück in New York bekommt Megan, die eine Karriere als Schauspielerin anstrebt, eine kleine Rolle in einem Film angeboten und macht Don gegenüber keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung. Während Peggy in ihrer Arbeit bei einer neuen Agentur aufblüht, beginnt Roger nach dem Tod seiner Mutter eine Psychoanalyse. 

Die Wahrheit lügt
Ist Don Draper, wer er vorgibt, zu sein? Ein talentierter, vitaler Werbefachmann und guter Familienvater, der von einer glücklichen Hausfrau unterstützt wird? Oder ist er ein neurotischer, alkoholabhängiger Frauenheld, geplagt von den dunkelsten Stunden der Geschichte seines Landes? Die von Matthew Weiner (Die Sopranos) geschaffene Serie Mad Men ist ein Meisterwerk des US-Fernsehens – witzig, bewegend und voller Überraschungen. Komplexe, hervorragend dargestellte Charaktere (Jon Hamm, Elisabeth Moss, die durch diese Rolle bekannt wurde ...) treffen auf dramatische Intensität und eine außergewöhnliche visuelle Gestaltung. Mit einem großartigen Soundtrack aus den Sechzigern geht es von der Kubakrise bis zum Vietnamkrieg, von der Ermordung JFKs bis zu der von Martin Luther King – ein Wendepunkt der Weltgeschichte, der die gesellschaftlichen Karten neu mischt: Die Emanzipation der Frauen, der Kampf für die Bürgerrechte, die Anerkennung sexueller Minderheiten ... Die Serie hinterfragt vor allem das Amerika von Selfmademen wie Don Draper, die glauben, aus dem Stoff gemacht zu sein, aus dem die Träume sind, die sie verkaufen – obwohl sie in Wahrheit nur Kolosse auf tönernen Füßen sind.