Leider ist dieses Programm aus rechtlichen Gründen nicht in dem Land, in dem Sie sich befinden, verfügbar.
Die Odyssee der Zahlen (2/3)
Der Siegeszug der Mathematik53 Min.
Verfügbar bis zum 24. Dezember 2025 um 05:00
Nur noch 6 Tage online
Warum spricht man in Europa von "arabischen Ziffern", obwohl sie in Indien "erfunden" wurden? Wie konnten die zehn kleinen Zeichen von dort aus ihren Siegeszug um die Welt antreten? Warum hat die Null den Lauf der Geschichte verändert? Die zweite Folge folgt den Spuren von Brahmanen zu Besuch in Bagdad, arabischen Wissenschaftlern und Händlern in der Sahara.
Im Westen spricht man von „arabischen Ziffern“, aber in der arabischen Welt gilt die heutige europäische Schreibweise als westlich. Was also ist „arabisch“ an den Zeichen, die einst aus Indien nach Europa kamen und sich in weiten Teilen der Welt durchsetzten? Die Spur der Zahlen führt nach Bagdad. Dort sorgte im 8. Jahrhundert ein Gelehrter namens al-Chwarizmi - von seinem latinisierten Namen „Algorismi“ leitet sich „Algorithmus“ ab - für die Verbreitung der indischen Zahlenschrift und wurde zum Vater der modernen Algebra.
Die heute in Europa gebräuchlichen „arabischen“ Ziffern gehen auf eine andere Schriftvariante zurück, die „Ghubar“ - arabisch für „Staub“ - genannt wird. Sie entstand an den sogenannten „Staubtischen“ maghrebinischer Kaufleute im Mittelmeerraum. In dieser Form, aus dem Westen der muslimischen Welt stammend, gelangte sie schließlich auf christlichen Boden.
Allerdings hatte es die arabische Zahlschrift im europäischen Mittelalter zunächst schwer, sich gegen die römischen Ziffern durchzusetzen. Letztere waren ein Erbe des Römischen Reiches und wurden von Königen und Päpsten als Namenszusatz verwendet, um ihr Prestige zu unterstreichen.
Leonardo Fibonacci machte zu Beginn des 13. Jahrhunderts mit seinem Rechenbuch „Liber Abaci“ die Zahlen aus dem südlichen Mittelmeerraum in Europa populär. Ihm ist es zu verdanken, dass die Kaufleute das schriftliche Rechnen erlernten und die römischen Abakusse - Rechenbretter, auf denen kleine Steine, die „Calculi“, verschoben wurden - mit der Zeit außer Gebrauch kamen. Über das muslimische Andalusien gelangten die Ghubar-Zahlen schließlich ins übrige Europa und von dort über die Ozeane in die Neue Welt.
Die heute in Europa gebräuchlichen „arabischen“ Ziffern gehen auf eine andere Schriftvariante zurück, die „Ghubar“ - arabisch für „Staub“ - genannt wird. Sie entstand an den sogenannten „Staubtischen“ maghrebinischer Kaufleute im Mittelmeerraum. In dieser Form, aus dem Westen der muslimischen Welt stammend, gelangte sie schließlich auf christlichen Boden.
Allerdings hatte es die arabische Zahlschrift im europäischen Mittelalter zunächst schwer, sich gegen die römischen Ziffern durchzusetzen. Letztere waren ein Erbe des Römischen Reiches und wurden von Königen und Päpsten als Namenszusatz verwendet, um ihr Prestige zu unterstreichen.
Leonardo Fibonacci machte zu Beginn des 13. Jahrhunderts mit seinem Rechenbuch „Liber Abaci“ die Zahlen aus dem südlichen Mittelmeerraum in Europa populär. Ihm ist es zu verdanken, dass die Kaufleute das schriftliche Rechnen erlernten und die römischen Abakusse - Rechenbretter, auf denen kleine Steine, die „Calculi“, verschoben wurden - mit der Zeit außer Gebrauch kamen. Über das muslimische Andalusien gelangten die Ghubar-Zahlen schließlich ins übrige Europa und von dort über die Ozeane in die Neue Welt.
Regie
Benoît Laborde
Land
Frankreich
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F
Auch interessant für Sie
- Abspielen
Wie hat die Trennung von Staat und Religion die Welt verändert?
Offene Ideen mit Mohamad Amer Meziane
- Abspielen
Square Idee
Verändert die Demografie die Welt und das 21. Jahrhundert?
- Abspielen
Tracks
Vidura B.R. nimmt die Welt (und oft den Westen) aufs Korn
- Abspielen
Mit offenen Daten
China: Die Influencer der Kolonialisierung
- Abspielen
Indonesien: Der neue grüne Islam
ARTE Reportage
- Abspielen
Tagundnachtgleiche
- Abspielen
Jane Austen - Literatur und Leidenschaft
- Abspielen
Elaha
- Abspielen
Nicolas Cage: Action, Absturz, Auferstehung
Die meistgesehenen Videos von ARTE
- Abspielen
Tagundnachtgleiche
- Abspielen
Jane Austen - Literatur und Leidenschaft
- Abspielen
Elaha
- Abspielen
Nicolas Cage: Action, Absturz, Auferstehung
- Abspielen
Das Licht und das Universum - Eine Erzählung (1/8)
Der Urknall
- Abspielen
Disunited Nations - Die UNO und der Nahe Osten
- Abspielen
Mozarts Requiem in der Sagrada Família
- Abspielen
Die US-Pläne zur Zerstörung Europas
- Abspielen
Twist
Comeback der Poesie? - Von Rilke bis Insta
- Abspielen
Karambolage
Was an Weihnachten fehlt / Die Weihnachtspyramide
NotVisible