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Kann die EU Länder rausschmeißen? - Info+Europe to Go - Europa-News für zwischendurch04/05/2019
Eure tägliche Dosis Europe to Go fasst für euch zusammen, was gerade in Europa wichtig ist. In unserer ersten Samstagsausgabe vertiefen wir mal ein großes Thema aus dieser Woche: Die wachsende Impfskepsis der Europäer! Woran die sich bemerkbar macht, welche Ergebnisse Impfungen wirklich zeigen, was die EU auf dem Gebiet tut und wie das Thema Impfpflicht in EU-Ländern zu Zoff führt – das alles erfahrt ihr hier!
Mir hat man eingeimpft: Ab und an piksen lassen schützt mich und andere sicher vor Krankheiten. Da sind sich die Wissenschaftler einig. Jedes Jahr retten die schmerzhaften Spritzen mehrere Millionen Menschenleben in der Welt. Pocken konnten wir so ganz ausrotten. Und der deutsche Impfplan zeigt: Auf 45 Millionen Impfungen kommen nur 34 Impfschäden.
Aber immer mehr Europäer misstrauen Impfungen. Laut einer Umfrage der Europäischen Kommission sind jede Menge Falschinfos im Umlauf. Zum Beispiel denken 38% der Europäer, Impfungen könnten die Krankheiten auslösen, gegen die sie schützen sollen. Zu Unrecht!Impfgegner sind ja nichts Neues. Die gibt es eigentlich schon genauso lang wie Impfstoffe selber.
Aber laut der Weltgesundheitsorganisation gehören sie dieses Jahr zu den größten Gefahren für die weltweite Gesundheit. Der Beweis: Masern sind plötzlich wieder im Vormarsch. In Europa haben sich die Fälle letztes Jahr verdreifacht! 2018 haben sich also so viele Menschen angesteckt, wie schon seit zehn Jahren nicht mehr.
Dabei sollte das Virus eigentlich bis 2022 ausgemerzt sein. Denn Masern jucken nicht nur – sie können auch tödlich enden.
Macht die EU denn nichts in Sachen Impfungen? Naja, eine Impfpflicht kann sie ihren Mitgliedsstaaten nicht aufzwingen. Die Impfhefte der Schulkinder checken, auch nicht. Denn dafür sind die einzelnen Länder zuständig.
Im Moment haben 12 europäische Staaten eine Impfpflicht für Kinder.
Allerdings kann die EU natürlich ihre Meinung sagen – und da hält sie sich auch nicht zurück! Die EU-Kommission zum Beispiel hat eine Empfehlung verabschiedet: Sie rät den Ländern, besser gegen Vorurteile und Falschinfos über Impfungen vorzugehen. Und vor allem sollen Nachbarstaaten mehr zusammenarbeiten! Logisch, ansteckbare Krankheiten machen nicht an der Grenze halt!
Und dann ist da der EU-Kommissar für Gesundheit. Der ist Chirurg und engagiert sich total fürs Impfen. Impfgegner hat er auf dem Kieker – und kein nettes Wort für sie übrig! „Es bräuchte eine Impfung gegen die menschliche Dummheit.“ So hat der Litauer im November seinem Unmut Luft gemacht.
Eine kleine Erinnerungsspritze würde er wahrscheinlich gerne bei Matteo Salvini setzen. Der italienische Innenminister und Parteichef der Lega hält Impfungen nämlich für gefährlich. Die Frage nach einer Impfpflicht hält Italien deshalb schon seit Monaten auf Trapp.
2017 hatte die vorherige Regierung ein Gesetz verabschiedet, das 10 Impfungen vorschreibt. Aber die neue Regierungskoalition aus Lega und Fünf-Sterne-Partei hat im Wahlkampf gegen Impfpflicht gewettert. Also hat sie alles daran gesetzt, das Gesetz einzuschränken… und die Umsetzung hinauszuzögern.
Trotzdem ist die Pflicht letzten März in Kraft getreten. Italienische Kinder dürfen jetzt nicht mehr ohne Impfschutz zur Schule gehen – ansonsten winkt den Eltern eine saftige Geldstrafe.
Auch in Frankreich war der Aufschrei gross, als die Impfpflicht im Januar 2018 von 3 auf 11 Impfstoffe hochgeschraubt wurde. Jetzt wird eben auch gegen Masern geimpft.
Genauso sorgen die Masernfälle und die Impfskepsis in Deutschland dafür, dass wieder über eine Impfpflicht für Kinder diskutiert wird. Denn bisher gibt es ja nur Impfempfehlungen, vom Robert-Koch-Institut.
Soll heißen: Das Misstrauen wird zwar größer, die Zahl der Pflichtimpfungen aber auch!
Aber immer mehr Europäer misstrauen Impfungen. Laut einer Umfrage der Europäischen Kommission sind jede Menge Falschinfos im Umlauf. Zum Beispiel denken 38% der Europäer, Impfungen könnten die Krankheiten auslösen, gegen die sie schützen sollen. Zu Unrecht!Impfgegner sind ja nichts Neues. Die gibt es eigentlich schon genauso lang wie Impfstoffe selber.
Aber laut der Weltgesundheitsorganisation gehören sie dieses Jahr zu den größten Gefahren für die weltweite Gesundheit. Der Beweis: Masern sind plötzlich wieder im Vormarsch. In Europa haben sich die Fälle letztes Jahr verdreifacht! 2018 haben sich also so viele Menschen angesteckt, wie schon seit zehn Jahren nicht mehr.
Dabei sollte das Virus eigentlich bis 2022 ausgemerzt sein. Denn Masern jucken nicht nur – sie können auch tödlich enden.
Macht die EU denn nichts in Sachen Impfungen? Naja, eine Impfpflicht kann sie ihren Mitgliedsstaaten nicht aufzwingen. Die Impfhefte der Schulkinder checken, auch nicht. Denn dafür sind die einzelnen Länder zuständig.
Im Moment haben 12 europäische Staaten eine Impfpflicht für Kinder.
Allerdings kann die EU natürlich ihre Meinung sagen – und da hält sie sich auch nicht zurück! Die EU-Kommission zum Beispiel hat eine Empfehlung verabschiedet: Sie rät den Ländern, besser gegen Vorurteile und Falschinfos über Impfungen vorzugehen. Und vor allem sollen Nachbarstaaten mehr zusammenarbeiten! Logisch, ansteckbare Krankheiten machen nicht an der Grenze halt!
Und dann ist da der EU-Kommissar für Gesundheit. Der ist Chirurg und engagiert sich total fürs Impfen. Impfgegner hat er auf dem Kieker – und kein nettes Wort für sie übrig! „Es bräuchte eine Impfung gegen die menschliche Dummheit.“ So hat der Litauer im November seinem Unmut Luft gemacht.
Eine kleine Erinnerungsspritze würde er wahrscheinlich gerne bei Matteo Salvini setzen. Der italienische Innenminister und Parteichef der Lega hält Impfungen nämlich für gefährlich. Die Frage nach einer Impfpflicht hält Italien deshalb schon seit Monaten auf Trapp.
2017 hatte die vorherige Regierung ein Gesetz verabschiedet, das 10 Impfungen vorschreibt. Aber die neue Regierungskoalition aus Lega und Fünf-Sterne-Partei hat im Wahlkampf gegen Impfpflicht gewettert. Also hat sie alles daran gesetzt, das Gesetz einzuschränken… und die Umsetzung hinauszuzögern.
Trotzdem ist die Pflicht letzten März in Kraft getreten. Italienische Kinder dürfen jetzt nicht mehr ohne Impfschutz zur Schule gehen – ansonsten winkt den Eltern eine saftige Geldstrafe.
Auch in Frankreich war der Aufschrei gross, als die Impfpflicht im Januar 2018 von 3 auf 11 Impfstoffe hochgeschraubt wurde. Jetzt wird eben auch gegen Masern geimpft.
Genauso sorgen die Masernfälle und die Impfskepsis in Deutschland dafür, dass wieder über eine Impfpflicht für Kinder diskutiert wird. Denn bisher gibt es ja nur Impfempfehlungen, vom Robert-Koch-Institut.
Soll heißen: Das Misstrauen wird zwar größer, die Zahl der Pflichtimpfungen aber auch!
Journalist
Anja Maiwald
Anne Lyse Thomine
Land
Frankreich
Jahr
2019
Dauer
4 Min.
Verfügbar
Vom 04/05/2019 bis 06/05/2039