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Kann die EU Länder rausschmeißen? - Info+Dann doch: Großbritannien startet in den EU-Wahlkampf
3 Min.
Disponible jusqu'au 24/04/2030
Eure tägliche Dosis Europa to Go fasst für euch zusammen, was gerade in Europa wichtig ist. Heute: In Großbritannien verschafft die Europawahl auf den letzten Drücker der Brexit-Partei jede Menge Zuspruch, der EU-Austritt spaltet die Geschwister Johnson und in Spaniens Wahlkampf diskutieren Männer über Feminismus.
Ihr wisst ja, eigentlich wollte Großbritannien jetzt schon längst nicht mehr in der EU sein. Aber weil Premierministerin May und das britische Parlament sich nicht rechtzeitig auf einen Deal mit der EU einigen konnten, treten die Briten wohl erst Ende Oktober aus. Das bedeutet, dass sie jetzt doch noch eine Europawahl organisieren müssen – ganz schön auf den letzten Drücker. Und so wie’s aussieht, liegt die neu gegründete Brexit-Partei von Hardliner Nigel Farage vorne: Laut dem Umfrageinstitut YouGov bekommt sie zwischen 23 und 27 Prozent. Dicht gefolgt von der Oppositionspartei Labour, die für einen softeren Brexit ist, mit 22 Prozent.
Theresa Mays konservative Partei kommt gerade mal auf 15 bis 17 Prozent der Stimmen. Sieht ganz danach aus, als würde die Regierung die Quittung für den ganzen Brexit-Schlamassel bekommen…
Der Brexit spaltet Großbritannien nicht nur das Land, er spaltet auch Familien.
Boris Johnson kennt ihr: Konservativer, Ex-Außenminister und Brexit-Mastermind der ersten Stunde. Aber seine kleine Schwester Rachel… tja, die hat sich ins feindliche Lager geschlagen. Gestern gab die Journalistin bekannt, dass sie bei der Europawahl als Kandidatin der pro-europäischen Partei Change UK antritt.
Ihre Kampfansage habt ihr vielleicht schon mal gehört: „Ich würde auch nackt durchs Regierungsviertel gehen, um den Brexit zu verhindern!“
Die Europawahl steht vor der Tür, aber in Spanien finden am Sonntag erst mal vorgezogene Parlamentswahlen statt.
Gestern Abend haben vier Anwärter auf den Posten des Ministerpräsidenten ihr letztes TV-Duell ausgetragen.
Zwei aus linken Parteien: Amtsverteidiger Pedro Sanchez von der Sozialistischen Arbeiterpartei und Pablo Iglesias, sein potentieller Verbündeter von Unidos Podemos. Der steht auf der politischen Skala noch weiter links, als der Premier.
Von rechts kommen der konservative Pablo Casado von der Volkspartei… und Albert Rivera von der Mitte-Rechts-Partei Ciudadanos. Die beiden kämpfen auch darum, wer von ihnen die Führung im rechten Lager übernimmt.
Ja und worum ging’s in der Debatte? Klassiker: Arbeitslosigkeit, Steuern und die Unabhängigkeitsversuche von Katalonien, natürlich.
Aber auch - und das hat Seltenheitswert - um feministische Fragen. Bei den letzten Wahlen 2016 wurde darüber in den TV-Runden gerade mal 26 Sekunden diskutiert. Dieses Jahr war das eins der Top-Themen. Allerdings: Besprochen haben es wieder nur Männer!
Journalist
Loreline Merelle
Anja Maiwald
Land
Frankreich
Jahr
2019