Eloi

Auch wenn es den Konservativsten unter uns nicht gefällt, hat das Aufkommen des Musikstreamings den Musikliebhabern des 21. Jahrhunderts die ungeahnte Chance beschert, eine beispiellose Vielfalt an Genres und Musikepochen kennenzulernen. Die Freiheit, sich nicht zwischen zwei Alben entscheiden zu müssen, ermöglicht es einer ganzen Künstlergeneration, vielfältige Einflüsse aufzunehmen und sich völlig unbefangen zwischen unterschiedlichen Genres zu bewegen.

Ein Paradebeispiel dafür ist die junge Pariser Künstlerin Eloi, die sich ebenso von Claude Nougaro wie von Rebeka Warrior oder Robert Smith inspirieren lässt und mit der Coverversion eines Songs von Wejdene bekannt wurde. Elois Musik kann daher nur schwer einem einzigen Musikgenre zugeordnet werden.

Nach zwei EPs und dem 2023 erschienenen Debütalbum Dernier Orage, das Gabber, New Wave und Elektropop vermischt, meldet sich Eloi 2025 mit BLAST zurück, einer EP im Stil eines Mini-Albums, die an den Electroclash von Crystal Castles erinnert – einer weiteren Inspirationsquelle der Produzentin.

Aber wie bereits erwähnt, sind musikalische Schubladen etwas zu eng für Eloi. Am besten hört man sich die Musik selbst an, warum nicht direkt beim Cabaret Vert?

Aufzeichnung vom 14. August 2025 beim Festival Cabaret Vert, Charleville-Mézières.