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Club: Der McCartyismus, Generalstreik, Philippe de Villiers, Trump (19.09.2025)46 Min.
Available until 23. Dezember 2025 um 03:25
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Sendung vom 19/09/2025
Entlassungen, Selbstzensur: Ist der McCarthyismus in den USA zurück? / Welcher Handlungsspielraum bleibt der französischen Regierung nach den Mobilisierungen?
Am Freitag analysiert Renaud Dély die Woche mit unseren Clubmitgliedern. Heute dabei: Jean Quatremer (Europa-Korrespondent von Libération), Laetitia Strauch-Bonart (Essayistin, freie Journalistin), Thomas Porcher (Ökonom, Économistes Atterrés) und Thibault Soulcié (Pressezeichner).
Entlassungen, Selbstzensur: Ist der McCarthyismus in den USA zurück?
Wer der amerikanischen Rechten vorwirft, den Mord an Charlie Kirk politisch auszuschlachten, riskiert Konsequenzen: Der für seine Satiresendung bekannte Fernsehstar Jimmy Kimmel wurde nach Kritik an der Instrumentalisierung des Mordes an dem rechtsextremen Influencer und Freund von Donald Trump von ABC vorläufig suspendiert. Vor einigen Monaten erfuhr Stephen Colbert, der den amerikanischen Präsidenten regelmäßig kritisiert, dass seine Sendung bis Mai 2026 eingestellt wird. Dabei untersagt der Erste Verfassungszusatzartikel Gesetze gegen Religions-, Meinungs- und Pressefreiheit. Zugleich startete Vizepräsident J. D. Vance eine groß angelegte Kampagne gegen Personen, die sich angeblich über Kirks Tod freuten. Und das Weiße Haus entschied, antifaschistische Organisationen künftig als terroristisch einzustufen.
Welcher Handlungsspielraum bleibt der Regierung nach den Mobilisierungen?
Die Polizei zählt 500.000 Teilnehmende, die Gewerkschaft CGT spricht von einer Million: Am 18. September protestierte Frankreich landesweit gegen Sparpolitik, mangelnde Ausstattung der öffentlichen Schulen, Rente mit 64 und soziale Ungerechtigkeiten. Auch die FNSEA, die größte Landwirtschaftsgewerkschaft, ruft für den 26. September zur Mobilisierung auf. Wie die Regierung Lecornu – deren Zusammensetzung noch offen ist – reagiert, bleibt abzuwarten; der Handlungsspielraum wirkt begrenzt. Die Gewerkschaftsvereinigung setzt Mittwoch als Frist für Antworten, sonst drohen weitere Streiks und Demonstrationen. Kann die Regierung nachgeben?
Wir begrüßen Chloé Verlhac, Kuratorin der Ausstellung „Tignous Manifeste“. Sie ehrt ihren Mann Bernard Verlhac, der unter dem Pseudonym „Tignous“ als Pressezeichner bekannt war. Er wurde am 7. Januar 2015 zusammen mit elf weiteren Personen in den Räumen von Charlie Hebdo getötet. Das nach seinem Tod nach ihm umbenannte Centre Tignous d'art contemporain in Montreuil zeigt die Ausstellung bis zum 25. Oktober.
Der Ex-Europaabgeordnete Philippe de Villiers startete am 6. September eine Petition für ein „Einwanderungs-Referendum“. Seitdem wurden mehr als 1,5 Mio. Unterschriften gesammelt, jedoch ohne Identitätsprüfung, was Fragen zur Echtheit dieser Zahl aufwirft. Der Text wurde u. a. von Laurent Wauquiez und Éric Zemmour unterzeichnet; Marine Le Pen bevorzugt „Gesetzesvorschläge”. Methodenfrage oder tieferer Dissens? Das Duell der Woche von Frédéric Says.
Beim zweiten Staatsbesuch von Donald Trump im Vereinigten Königreich seit 2019 gab es in Windsor großes Protokoll: Kresse-Panna Cotta, Wachteleier auf Parmesan-Shortbread und Ballotine vom Freilandhuhn in Zucchinimantel – ein üppiges Mahl, und der Präsident war hoch erfreut über den Empfang. Marjorie Adelson berichtet in ihrem Point Com.
Außerdem: Der Vorschlag der Europäischen Kommission, bestimmte israelische Produkte zu besteuern, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und Die Welt der Dinge, die neue Kolumne von David Castello-Lopes.
Land
Frankreich
Jahr
2026
Herkunft
ARTE F
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