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Zaho Zay
79 Min.
Dostępny do 30. Dezember 2025 um 05:00
Eine Art dokumentarisches Märchen, in dem Wahrheit und Fantasie miteinander verschwimmen: Der Dokumentarfilm berichtet über ein Kindheitstrauma und geht so gleichzeitig dem kolonialen Erbe Madagaskars auf den Grund. "Zaho Zay" spielt in zwei Dimensionen: der Realität eines Gefängnisses und den ausgedachten Streifzügen eines Mörders über die Insel.
Lalasoa ist Wärterin in einem überfüllten madagassischen Gefängnis. Ihre Beobachtungen über das harte Leben der Häftlinge vermischen sich mit ihren Träumereien über ihren verschwundenen Vater. Dieser stahl sich fort, als Lalasoa noch ein Kind war, nachdem er seinen Bruder ermordet hatte. In der stillen Hoffnung, ihr Vater würde eines Tages verhaftet, verkürzt Lalasoa die Wartezeit und stellt sich vor, was aus ihm geworden sein könnte. In ihrer Fantasie wird ihr Vater zu einem mystischen Serienmörder. Seine Verbrechen führen an verschiedene Orte der Insel, die einen engen Bezug zur Kolonialgeschichte und zu den Traditionen Madagaskars aufweisen. Lalasoas Alltag wird plötzlich auf den Kopf gestellt, als ein neuer Häftling angibt, ihren Vater zu kennen. Er nennt ihn den "Würfelmörder".
Mit "Zaho Zay" haben Maéva Ranaïvojaona und Georg Tiller einen fesselnden Film zwischen Dokumentation und Fiktion mit poetischen Fragmenten und gesellschaftlichen Fragestellungen geschaffen. Erinnerungen, Wünsche, Magie, Grausamkeit, Individualität und Gemeinschaft, die Erde, der Mensch und das Tier vermischen sich hier nicht in friedlicher Koexistenz. Vielmehr wird das Publikum mit der beständigen Spannung zwischen den einzelnen Elementen konfrontiert. Nostalgisch ist der Film keineswegs. Er handelt von der zaghaften, leidenschaftlichen und zugleich aufbrausenden Suche nach individuellen und kollektiven Wurzeln.
Mit "Zaho Zay" haben Maéva Ranaïvojaona und Georg Tiller einen fesselnden Film zwischen Dokumentation und Fiktion mit poetischen Fragmenten und gesellschaftlichen Fragestellungen geschaffen. Erinnerungen, Wünsche, Magie, Grausamkeit, Individualität und Gemeinschaft, die Erde, der Mensch und das Tier vermischen sich hier nicht in friedlicher Koexistenz. Vielmehr wird das Publikum mit der beständigen Spannung zwischen den einzelnen Elementen konfrontiert. Nostalgisch ist der Film keineswegs. Er handelt von der zaghaften, leidenschaftlichen und zugleich aufbrausenden Suche nach individuellen und kollektiven Wurzeln.
Regie
Maéva Ranaivojaona
Georg Tiller
Land
Österreich
Frankreich
Madagaskar
Jahr
2020
Herkunft
ARTE F
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