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Das TotenschiffDéserts: Für eine Handvoll Dirham
3 Min.
Verfügbar ab dem 07/10/2025
TV-Ausstrahlung am Mittwoch, 8. Oktober um 22:40
Mehdi und Hamid arbeiten für ein wenig seriöses Inkassounternehmen als Schuldeneintreiber. Da sie auch Schafe, Teppiche und andere Naturalien als Zahlungen annehmen, bleibt nach dem Abzweigen ihrer eigenen, großzügigen "Aufwandsentschädigung" wenig für ihren Auftraggeber übrig. Deswegen werden ihnen immer ... - Sozialkritische Satire um eine entführte Frau. Regie: Faouzi Bensaïdi.
Mehdi und Hamid sind Schuldeneintreiber für ein wenig seriöses Inkassounternehmen. In staubige Anzüge gekleidet fahren sie durch Marokkos Wüsten und das Atlas-Gebirge, um den Ärmsten des Landes den letzten Rest zu nehmen. Weil sie die beglichenen Schulden oft in Naturalien – mal ist es ein Schaf, mal ein Teppich – erhalten, bedienen sie sich zunächst selbst. Das bleibt ihrer Chefin nicht verborgen, und bald gelten sie als Kandidaten für einen Rauswurf.
Um an Geld zu kommen, lassen sie sich auf dubiose Geschäfte ein und stehen plötzlich mitten in der Wüste ohne Auto da. Mehdi und Hamid warten darauf, dass ihr Vertrauen in ihren Geschäftspartner belohnt wird. Flüchtlingstrecks ziehen vorbei; märchenhafte Geschichten ereignen sich vor ihren Augen; aber in der endlosen Weite der Natur bleibt ihnen nichts als ihre Freundschaft, ihre Geldsorgen, die Familienprobleme und ihre Anzüge.
„Déserts: Für eine Handvoll Dirham“ ist halb Komödie, halb Neo-Western. Der erste Teil funktioniert als beißende Satire auf die schreienden Ungerechtigkeiten zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung in Marokko. Hier die Ärmsten der Armen, die Verträge mit Wucherzinsen unterschrieben haben, dort die Glaspaläste Casablancas. Zwischen den Welten das ungleiche Paar Hamid und Mehdi, die keine Skrupel kennen, wenn es darum geht, sich selbst zu bereichern. Im zweiten Teil des Films warten die beiden auf einem atemberaubend schönen Bergplateau über der Wüste, während die Welt an ihnen vorbeizieht. Motive aus 1001 Nacht, den Western John Fords und Samuel Becketts "Warten auf Godot" liegen in der Luft.
Mit
Fehd Benchemsi (Mehdi)
Abdelhadi Taleb (Hamid)
Rabii Benjhaile (der Entflohene)
Hajar Graigaa (Yto/Hadda)
Regie
Faouzi Bensaïdi
Drehbuch
Faouzi Bensaïdi
Produktion
Barney Production
NiKo Film
Mont Fleuri Production
Entre Chien et Loup
ZDF/ARTE
Produzent/-in
Saïd Hamich Benlarbi
Kamera
Florian Berutti
Schnitt
Faouzi Bensaïdi
Véronique Lange
Musik
Mariya Kashyna
Stefan Littmann
Shadi Bensaïdi
Land
Marokko
Frankreich
Deutschland
Jahr
2023
Herkunft
ZDF