Der Zauber von Malèna
86 Min.
Ein sizilianisches Städtchen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs: Ein 13-jähriger Junge verliebt sich in die schöne Malèna, deren Mann im Krieg ist. Er beobachtet die einsame Frau auf Schritt und Tritt ... - Nach dem oscarprämierten Film "Cinema Paradiso" war "Der Zauber von Malèna" (2000) eine weitere Zusammenarbeit von Regisseur Giuseppe Tornatore und Filmmusiklegende Ennio Morricone.
Malèna ist die hinreißendste und unwiderstehlichste Schönheit in Castelcuto, einer verschlafenen Stadt an der sonnigen sizilianischen Küste. Sie ist noch nicht lange hier, und da ihr Mann im Krieg ist, wird jeder Gang durch das Städtchen zu einem Spektakel, begleitet von den lüsternen Blicken der Männer und dem verärgerten Gerede ihrer neidischen Ehefrauen. Eine Armee von dünnen Teenagern auf Fahrrädern folgt ihr überallhin, nur um ihre archetypische Schönheit anzustarren. Unter diesen Jungen ist Renato Amoroso, ein fantasievoller 13-Jähriger, den seine Begierde in ungeahnte Höhen der obsessiven Fantasie treibt. Von seinen Träumen angeheizt, wird Renato zu Malènas heimlichem Schatten, ein Spion der Liebe, der jede ihrer sinnlichen Bewegungen genau verfolgt. Die kleinsten Momente in ihrem Leben werden mit der aufgeladenen Erotik eines Jungen wahrgenommen. Selbst als seine Eltern versuchen, sein "sündiges", "ungesundes" Verhalten zu unterbinden – indem sie seine Fenster vernageln, ihn zu einem Priester, dann zu einem Exorzisten und schließlich zu einer Prostituierten bringen –, hält Renato seine konzentrierte, voyeuristische Wache über Malèna aufrecht. Er beobachtet sogar, wie ihr Schicksal eine dunkle Wendung nimmt, nachdem Malènas Mann im Krieg gestorben ist. Als junge Witwe ist sie Ziel und Opfer der aufgestauten Lust, Eifersucht und Wut der Stadt – das Auge eines emotionalen erotischen Sturms, der über Castelcuto hinwegfegt: Malèna wird von ihrem Vater verstoßen, vor Gericht gezerrt, vom Lebensunterhalt abgeschnitten und mittellos zurückgelassen. Renato seinerseits erfährt die sozialen Auswirkungen des provinziellen Lebens. Als alles verloren scheint, findet er den Mut zu handeln, Verantwortung zu übernehmen – und hilft Malèna damit auf ganz unerwartete Weise.
Mit
Monica Bellucci (Malèna Scordia)
Giuseppe Sulfaro (Renato Amoroso)
Luciano Federico (Renatos Vater)
Matilde Piana (Renatos Mutter)
Pietro Notarianni (Prof. Bonsignore)
Gaetano Aronica (Nino Scordia)
Gilberto Idonea (Centorbi)
Regie
Giuseppe Tornatore
Drehbuch
Giuseppe Tornatore
Autor:in
Luciano Vincenzoni
Produktion
Medusa Film
Miramax
Pacific Pictures
Produzent/-in
Harvey Weinstein
Carlo Bernasconi
Kamera
Lajos Koltai
Schnitt
Massimo Quaglia
Musik
Ennio Morricone
Land
Italien
USA
Jahr
2000
Herkunft
ARD