Die Linie

98 Min.

Im Haus der 12-jährigen Marion herrscht Krisenzustand. Während eines heftigen Streits hat ihre ältere Schwester Margaret ihre Mutter halb taub geschlagen und muss nun ein Kontakt- und Abstandsverbot einhalten. Um den Waffenstillstand zu wahren, malt Marion die Linie des 100 m-Schutzperimeters auf den Boden. - Familiendrama von Ursula Meier (2023).
Die Beziehung zwischen Margaret und ihrer Mutter Christina war schon immer kompliziert. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Christina erst 20 war, als sie schwanger wurde, und ihre ersehnte Karriere als Solistin damit ein Ende nahm. Schon im Mutterleib gab Margaret härtere Stöße als ihre kleinen Schwestern, heißt es immer wieder auf Familientreffen. Marion, der jüngsten Tochter, wird ein solcher Groll erspart. Doch auch ihr gegenüber spart die Mutter nicht mit Kritik und setzt sie mit 12 Jahren unter Druck, ihr künstlerisches Talent nicht wie ihre Schwester zu verschwenden.
Als Margaret bei einem ihrer regelmäßigen Wutausbrüche der Mutter eine heftige Ohrfeige verpasst, nimmt alles eine dramatische Wendung. Christina muss ins Krankenhaus, ein schwerer Hörverlust wird diagnostiziert. Ihren Beruf als Klavierlehrerin, den sie immer als mageren Trost für ihre verpasste Karriere ansah, muss sie nun auch aufgeben. Margaret wird von ihrer Mutter angezeigt und muss ein dreimonatiges Kontaktverbot einhalten, das ihr auch die Annäherung an das Haus der Familie auf weniger als 100 Meter verbietet.
Den 100-Meter-Umkreis malt Marion mit blauer Farbe um das Haus herum: So will sie gleichzeitig ihre Mutter und ihre Schwester schützen, die vom Hörverlust der Mutter noch nichts weiß. An dieser Grenze treffen sich Margaret und ihre kleine Schwester von nun an jeden Tag. Margaret motiviert Marion, zu singen, und begleitet sie auf der Gitarre. Mit der aufgezwungenen Distanz verändern sich die familiären Beziehungen. Und mit den herannahenden Feiertagen stellen sich alle besorgt die Frage, ob Margaret und Christina so etwas wie einen Weihnachtsfrieden hinbekommen ...

Mit

  • Stéphanie Blanchoud (Margaret)

  • Valeria Bruni Tedeschi (Christina)

  • Elli Spagnolo (Marion)

  • Benjamin Biolay (Julien)

  • India Hair (Louise)

  • Dali Benssalah (Hervé)

Regie

Ursula Meier

Drehbuch

  • Stéphanie Blanchoud

  • Ursula Meier

  • Antoine Jaccoud

Produktion

  • Bandita Films

  • Les Films de Pierre

  • Les Films du Fleuve

  • ARTE France Cinéma

  • RTS

  • Voo

  • Be TV

  • RTBF

Produzent/-in

  • Pauline Gygax

  • Max Karli

Kamera

Agnès Godard

Schnitt

Nelly Quettier

Musik

  • Jean-François Assy

  • Stéphanie Blanchoud

  • Benjamin Biolay

Land

  • Frankreich

  • Belgien

  • Schweiz

Jahr

2022

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