ARTE ReportageLaos / DR Kongo
53 Min.
Verfügbar bis zum 25/05/2025
Sendung vom 26/04/2025
- Synchronisation
(1) Laos: 1975 fiel Saigon. 50 Jahre nach dem Sieg der Kommunisten in Vietnam geht es in der Reportage um US-Soldaten, die nach dem Krieg nicht in die USA zurückkehren konnten. (2) DR Kongo: Die kongolesische Rebellenmiliz M23 erobert, militärisch unterstützt von Ruanda, täglich neue Gebiete. Die Region Nord-Kivu ist seit 2021 umkämpft, vor allem wegen der reichen Bodenschätze.
(1) Laos: Die verschwundenen US-Soldaten
Was wurde aus den amerikanischen Soldaten, die nach dem Ende des Vietnamkriegs noch in Laos gefangen waren? Die Reportage begleitet den Amerikaner Rick Holland, der nach Laos reist, um die Spuren seines Vaters zu verfolgen. Ricks Leid steht stellvertretend für das Hunderter Amerikaner, die ihren Vater oder Ehemann nach dem Vietnamkrieg nicht wiederfanden.
Nur wenige wissen, dass Vietnams Nachbar Laos eines der am stärksten bombardierten Länder der Geschichte ist. Die Amerikaner zielten auf die Berge von Laos, in denen sich die nordvietnamesischen kommunistischen Kämpfer versteckten, auf den berühmten "Ho-Chi-Minh-Pfad", einem Labyrinth aus Dschungelwegen und Höhlen, das den Kommunisten zum Sieg verhalf. Offiziell führten die USA Krieg gegen Vietnam, aber nie gegen das neutrale Laos. US-Soldaten, wie Ricks Vater, agierten dort als Zivilisten in einem geheimen, von der CIA gesteuerten Krieg, der die spätere Befreiung der amerikanischen Gefangenen in Laos erschwerte. Wegen der fehlenden offiziellen Anerkennung durch die USA blieben Dutzende GIs in den Lagern von Laos gefangen. Viele Angehörige stellen sich die Frage: Leben noch immer gefangene Amerikaner in Laos?
(2) DR Kongo: Die neuen Herren von Goma
Die M23 behauptet, für den Schutz der ethnischen Minderheiten der Tutsi und ruandaphonen Kongolesen im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu kämpfen. Allerdings werfen ihr die Vereinten Nationen und NGOs schwere Übergriffe gegen Zivilisten vor. Wie agiert eine bewaffnete Bewegung, die von der Bevölkerung gefürchtet wird, als Verwalterin einer Stadt mit mehr als zwei Millionen Einwohnern?
Seit der Eroberung der Regionalhauptstadt Goma wollen die Anführer der M23 zeigen, dass sie die alten staatlichen Behörden ersetzen können. Sie ernannten einen Bürgermeister und Verantwortliche von Stadtvierteln, die sich um die alltäglichen Probleme kümmern sollen. Sie sagen, die Lage heute sei viel besser als früher. Die Korruption wäre abgeschafft und die Sicherheit gewährleistet. Doch jede Nacht herrscht Chaos in der Stadt, Zivilisten werden getötet und es ist schwer zu sagen, von wem - von desertierten Soldaten, aus dem Gefängnis entflohene Kriminellen, Rebellen ...? Die Menschen in Goma haben Angst, sie fragen sich, ob sie sich den neuen Herren widersetzen sollen oder sich mit ihnen arrangieren und zusammenarbeiten.
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2025
Herkunft
ARTE