Nora Chipaumire: Das Nicht-Warten

Wie begreift man Picasso heute? Wie nähert man sich seinem Werk, wie begegnet man der Ikone, wie setzt man sich mit ihr auseinander? Mit Picasso Dance lädt ARTE acht Choreografinnen und Choreografen ein, das künstlerische und menschliche Erbe des andalusischen Malers mit den Mitteln des Tanzes zu beleuchten. Ein Projekt am Kreuzweg von Tanz, bildender Kunst und Film im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Todestag Picassos.

In Picassos Gemälde Les Demoiselles d’Avignon ist der Einfluss westafrikanischer Masken unverkennbar. Hier stecken hinter den Masken zwei Frauen, Nora Chipaumire und Germaine Acogny, die eine Geschichte inszenieren. Ihre minimalistische Choreografie spielt am Fuße eines Affenbrotbaums unweit von Dakar und spricht alle Sinne an: Man spürt die Wärme der Erde, den Atem des vom Meer hergetragenen Windes, und empfindet ein Gefühl der Ewigkeit.

In Anlehnung an das Gemälde Les Demoiselles d’Avignon (1907)