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Beachtliche Stätten und ihre wilden Nachbarn
Pont du Gard44 Min.
Verfügbar ab dem 13/09/2025
TV-Ausstrahlung am Samstag, 20. September um 13:35
Am Fluss Gardon bauten die Römer vor 2.000 Jahren den Pont du Gard. Die Brücke ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Der Aquädukt gilt als Symbol der Macht des Menschen über die Natur, ist nun aber auch ein Teil der Landschaft geworden. Pflanzen und Tiere besiedelten nach und nach die Kalksteine und verwandelten das antike Monument in eine Heimat für die Artenvielfalt des Mittelmeerraums.
Die Garrigue ist eine typische Gebüschformation der südfranzösischen Vegetationszone. Mitten hindurch bahnt sich der Fluss Gardon seinen Weg. An den Stellen, an denen er Felsen durchschlängelt, haben sich steile Schluchten gebildet. Die Natur hat sich den Launen des Gewässers mit seinen plötzlich auftretenden Überschwemmungen und unerbittlichen Dürren angepasst. Um diesen unberechenbaren Fluss mit einer Wasserleitung zu überqueren, errichteten die Römer vor etwa 2.000 Jahren mit dem Pont du Gard ein architektonisches Meisterwerk.
Der höchste Aquädukt des Römischen Reichs ist ein symbolträchtiges Beispiel für die Ingenieurskunst der Antike. Die Brücke ist von beeindruckender Höhe und stand lange Zeit für die Macht des Menschen über die Natur. Allerdings ist das Bauwerk im Laufe der Jahrhunderte allmählich Teil der Landschaft geworden. Seine Bögen, die einst für Eroberung standen, sind heute ein Zufluchtsort für die einheimische Flora und Fauna.
Pflanzen und Moose haben die Steine besiedelt und sich in jeder noch so kleinen Ritze des von der Zeit gezeichneten Kalksteins festgesetzt. Fledermäuse, Reptilien, Vögel und sogar die Etruskerspitzmaus, das kleinste Säugetier der Welt, haben im und um das Aquädukt ihr Zuhause gefunden. Der Pont du Gard ist somit mehr als ein archäologisches Wunder aus vergangenen Zeiten. Er ist ein lebendiges Ökosystem.
Aber nicht nur Tiere sind in der historischen Stätte anzutreffen. Mehr als eine Million Menschen besuchen die Sehenswürdigkeit jedes Jahr und wissen oft nichts von den Wildtieren. Das Monument regt zum Nachdenken an: Wie kann ein derartiges Erbe bewahrt werden?
Regie
Sacha Bollet
Benoît Demarle
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2025
Herkunft
ARTE