360° ReportageLeben mit dem Tod: Ahnenkult auf Sulawesi
33 Min.
Verfügbar bis zum 24/07/2025
TV-Ausstrahlung am Donnerstag, 5. Juni um 03:05
Sendung vom 06/05/2023
- Untertitel für Gehörlose
Auf der zu Indonesien gehörenden Insel Sulawesi dreht sich schon zu Lebzeiten alles um den Tod, vielmehr um die Beerdigung. Der Totenkult der Toraja kann sehr viel Geld verschlingen, was die Bestattung verstorbener Verwandter oft auf Jahre unmöglich macht. So behalten die Angehörigen ihre Toten so lange im Haus, bis das Geld für die aufwendigen Feierlichkeiten angespart ist.
Im Norden der Insel Sulawesi leitet Isac die Arbeiter an, die seit Wochen damit beschäftigt sind, ein provisorisches Dorf für die Bestattungsfeierlichkeiten seiner Mutter zu bauen. Isac legt großen Wert darauf, die Bestattungsrituale, die seiner Familie und ihrem sozialen Status entsprechen, zu wahren. Doch die immensen Kosten, die er und seine Geschwister dafür auf sich nehmen müssen, kann er erst jetzt, 21 Jahre nach ihrem Tod, aufbringen.
Tausend Gäste sollen auf der siebentägigen Feier bewirtet werden, dafür werden nur zu diesem Anlass die typischen Häuser mit Dachvorsprüngen gebaut, die an riesige Schiffe erinnern. Eine genaue Abfolge opulenter Abschiedsrituale nimmt seinen Lauf, auch eine Tau-Tau-Figur, nach dem getreuen Abbild der Mutter, wird von einem erfahrenen Bildhauer aus speziellem Holz gefertigt. Und nicht zuletzt sollen viele Büffel aus Anlass der Zeremonie geopfert werden – einerseits zur Verpflegung der Arbeiter und Gäste, andererseits, weil der Büffel als zentrales Symbol in der Toraja-Kultur die Verstorbenen auf ihrer Reise ins Jenseits begleitet.
Der Büffel gilt als Bindeglied zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten. Je mehr Büffel geopfert werden, desto mehr Wohlstand und Ansehen wird der Familie zugeschrieben – ein wichtiges Element der Toraja-Kultur. Doch es läuft nicht so, wie Isac sich das vorgestellt hatte. Seine verstorbene Mutter wird wohl noch etwas warten müssen, bis sie ins Reich der Toten darf. 40 Kilometer entfernt von Isacs Dorf hat hingegen eine andere Familie alle Herausforderungen gemeistert und begleitet ihre Verstorbene in einer prunkvollen Zeremonie ins Jenseits.
Tausend Gäste sollen auf der siebentägigen Feier bewirtet werden, dafür werden nur zu diesem Anlass die typischen Häuser mit Dachvorsprüngen gebaut, die an riesige Schiffe erinnern. Eine genaue Abfolge opulenter Abschiedsrituale nimmt seinen Lauf, auch eine Tau-Tau-Figur, nach dem getreuen Abbild der Mutter, wird von einem erfahrenen Bildhauer aus speziellem Holz gefertigt. Und nicht zuletzt sollen viele Büffel aus Anlass der Zeremonie geopfert werden – einerseits zur Verpflegung der Arbeiter und Gäste, andererseits, weil der Büffel als zentrales Symbol in der Toraja-Kultur die Verstorbenen auf ihrer Reise ins Jenseits begleitet.
Der Büffel gilt als Bindeglied zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten. Je mehr Büffel geopfert werden, desto mehr Wohlstand und Ansehen wird der Familie zugeschrieben – ein wichtiges Element der Toraja-Kultur. Doch es läuft nicht so, wie Isac sich das vorgestellt hatte. Seine verstorbene Mutter wird wohl noch etwas warten müssen, bis sie ins Reich der Toten darf. 40 Kilometer entfernt von Isacs Dorf hat hingegen eine andere Familie alle Herausforderungen gemeistert und begleitet ihre Verstorbene in einer prunkvollen Zeremonie ins Jenseits.
Regie
Myriam Bou-saha
Land
Deutschland
Frankreich
Jahr
2022
Herkunft
ARTE