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Afghanistan: Das wahre Gesicht der Taliban - ARTE ReportageDschihad - Europas Gotteskrieger (1/3)
2 Min.
Verfügbar ab dem 06/11/2025
TV-Ausstrahlung am Freitag, 14. November um 00:25
Diese Folge blickt auf die Anfänge des europäischen Dschihadismus zurück - von seiner Entstehung in den 80-er Jahren in Afghanistan über den Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan bis zum 11. September 2001. Dabei werden auch die Entwicklungen in den 1990-er Jahren analysiert, als die Veteranen des Afghanistankriegs in Bosnien und im algerischen Bürgerkrieg an neuen Fronten kämpften.
Der europäische Dschihadismus gewinnt während des Kriegs der Sowjetunion gegen Afghanistan (1979-1989) an Kraft. Er weitet sich aus und erreicht schließlich die französischen Vororte, die belgischen und britischen Inner Cities, das Schweizer Land und die Hochebenen des Sauerlands.
Um diese Ausbreitung zu verstehen, muss man zum Ursprung zurückblicken: In die Stadt Peshawar in Pakistan, wo die theoretischen Grundlagen für den heutigen Dschihadismus gelegt werden. Der Anführer dieser Revolution heißt Abdallah Azzam und ist kein geringerer als der Mentor von Osama bin Laden.
1989 wird die Niederlage der Sowjetunion in Afghanistan wie ein Sieg des Westens gefeiert, während in Berlin die Mauer fällt. In der unübersichtlichen Situation nach dem Kalten Krieg kommen Tausende von arabisch-afghanischen Freiwilligen, die in Peshawar von Abdallah Azzam unterrichtet wurden, nach Europa. Ihr Vorgehen wird erst nach dem 11. September 2001 als Teil eines größeren Zusammenhangs erkannt.
Zahlreiche Ideologen aus der pakistanischen Stadt finden in der britischen Hauptstadt Asyl und bringen ihre Auslegung des Islam mit, ihr Weltbild und ihre operativen Mittel. In den 1990er Jahren geben die später als „Ideologen von Londonistan“ bezeichneten Männer in Gesprächen mit der Polizei zahlreiche Versprechen – zum Beispiel, dass sie „jeden Terroranschlag auf britischem Boden verhindern“ werden. Gleichzeitig intensivieren sie ihre Missionierungsarbeit und schaffen mitten in London ein vielfältiges dschihadistisches Ökosystem.
Vor dem Hintergrund der Bürgerkriege in Bosnien und Algerien kommt es in Dänemark und Belgien zu ähnlichen Entwicklungen. Die ersten Attentate im Zusammenhang mit den Terrorgruppen finden in den USA (World Trade Center, 1993) und in Frankreich (Paris, 1995) statt, führen jedoch noch nicht zu einem allgemeinen Problembewusstsein.
In dieser Zeit tritt auch Al-Kaida als globaler Akteur in Erscheinung. Mit Hilfe der Gruppen in Europa organisiert das Netzwerk die Attentate vom 11. September 2001.
Um diese Ausbreitung zu verstehen, muss man zum Ursprung zurückblicken: In die Stadt Peshawar in Pakistan, wo die theoretischen Grundlagen für den heutigen Dschihadismus gelegt werden. Der Anführer dieser Revolution heißt Abdallah Azzam und ist kein geringerer als der Mentor von Osama bin Laden.
1989 wird die Niederlage der Sowjetunion in Afghanistan wie ein Sieg des Westens gefeiert, während in Berlin die Mauer fällt. In der unübersichtlichen Situation nach dem Kalten Krieg kommen Tausende von arabisch-afghanischen Freiwilligen, die in Peshawar von Abdallah Azzam unterrichtet wurden, nach Europa. Ihr Vorgehen wird erst nach dem 11. September 2001 als Teil eines größeren Zusammenhangs erkannt.
Zahlreiche Ideologen aus der pakistanischen Stadt finden in der britischen Hauptstadt Asyl und bringen ihre Auslegung des Islam mit, ihr Weltbild und ihre operativen Mittel. In den 1990er Jahren geben die später als „Ideologen von Londonistan“ bezeichneten Männer in Gesprächen mit der Polizei zahlreiche Versprechen – zum Beispiel, dass sie „jeden Terroranschlag auf britischem Boden verhindern“ werden. Gleichzeitig intensivieren sie ihre Missionierungsarbeit und schaffen mitten in London ein vielfältiges dschihadistisches Ökosystem.
Vor dem Hintergrund der Bürgerkriege in Bosnien und Algerien kommt es in Dänemark und Belgien zu ähnlichen Entwicklungen. Die ersten Attentate im Zusammenhang mit den Terrorgruppen finden in den USA (World Trade Center, 1993) und in Frankreich (Paris, 1995) statt, führen jedoch noch nicht zu einem allgemeinen Problembewusstsein.
In dieser Zeit tritt auch Al-Kaida als globaler Akteur in Erscheinung. Mit Hilfe der Gruppen in Europa organisiert das Netzwerk die Attentate vom 11. September 2001.
Regie
Magali Serre
Land
Frankreich
Jahr
2023
Herkunft
ARTE F
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