Olympia 72
Deutschlands Aufbruch in die Moderne53 Min.
Disponible à partir du 24/08/2025
TV-Ausstrahlung am Montag 25 August à 03:20
Die Olympischen Spiele 1972: Ein neues Image - das suchte das junge Deutschland in den 1960-er Jahren nach der dunklen Epoche des Dritten Reichs. Die Spiele 1972 in München schenkten die Bilder dafür. Doch mitten in der Aufbruchstimmung gab das Attentat auf die israelische Mannschaft einen bitteren Vorgeschmack auf die dunkle Seite der offenen Gesellschaft.
Ende der 60er Jahre herrschte in Europa der Kalte Krieg zwischen West und Ost. Auch war das Bild der jungen deutschen Republik in den Augen vieler Menschen noch immer stark vom Nationalsozialismus beeinflusst. Deswegen sehnte sich das Land nach einem neuen Bild in der Weltöffentlichkeit. Da kam die Idee des Sportfunktionärs Willi Daume, Olympia 1972 nach München zu holen, gerade recht: Zusammen mit dem jungen Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel gelang es ihm tatsächlich, Deutschlands Image in der Welt zu verändern.
„Licht – Luft – Öffnung“, mehr Individualismus und Vielfalt, weg vom Bombastischen. Die Gestalter der Spiele Otl Aicher (Design), Günter Behnisch, Fritz Auer und Frei Otto (Architektur) und Günther Grzimek (Park) bekannten sich dezidiert zu demokratischen Prinzipien. Mit Olympia wollten die Macher das Versprechen der Moderne, das Versprechen von Freiheit und einem guten Leben einlösen, von Gleichheit und Emanzipation in einer offenen Gesellschaft.
Ein „Woodstock des Sports“ sollten die Spiele sein. Doch mitten in der Heiterkeit gab das Attentat auf die israelische Mannschaft einen bitteren Vorgeschmack auf die dunkle Seite der offenen Gesellschaft, den internationalen Terrorismus, der uns bis heute immer wieder erschüttert.
Regie
Louis Saul
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
BR