Europe to Go - Europa-News für zwischendurch

07/06/2019

4 Min.

Disponible jusqu'au 09/06/2030

Eure tägliche Dosis Europe to Go fasst für euch zusammen, was gerade in Europa wichtig ist. Heute im Programm: Theresa May geht, aber bleibt, Europa hat ein Kokain-Problem, der EU-Rat drängt Drittländer mit Visa zur Rücknahme von Flüchtlingen und der Sommer kann kommen: Badestellen in der EU haben gutes Wasser!

Wie ihr bestimmt wisst, tritt heute Theresa May als Parteichefin der britischen Tories zurück. Elf Anwärter stehen Schlange für ihren Job. Ganz vorne mit dabei: Ex-Außenminister Boris Johnson. Aber die britische Geschichte lehrt: Es ist nicht immer der Favorit, der das Rennen macht! 

Wer's wird, steht vermutlich erst Ende Juli fest. Bis dahin bleibt May Interims-Regierungschefin. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden. Aber hier gibt’s jetzt, was heute sonst noch in Europa wichtig ist. 

 

Dem Wetter sei Dank! In den Niederlanden hat ein Sturm dafür gesorgt, dass ein riesen Kokainlabor entdeckt wurde. Die Story geht so: Gestern waren Einsatzkräfte dabei, einen entwurzelten Baum zu entfernen, als sie "verdächtige" Männer um einen Schuppen laufen sahen. Tja und in dem hat die Polizei dann die besagte Kokainküche entdeckt.

Ironie der Geschichte: Gestern hat die europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht auch ihren Jahresbericht veröffentlicht. Und der hat’s in sich: 2017 wurde doppelt so viel Kokain beschlagnahmt, wie noch ein Jahr zuvor. Ein Rekord! Dabei sind die Zahlen eigentlich seit 2006 immer weiter gesunken.

Aber der Bericht zeigt eben auch: Offensichtlich werden Dealer immer kreativer. Zum Beispiel mit groß angelegten Schmuggelaktionen in Schiffscontainern. Und auch digital wird verkauft. Übers Darknet oder über Call-Center, die das Kokain per Kurier direkt zum Kunden bringen.

Kokain ist übrigens das am häufigsten genutzte illegale Aufputschmittel in der EU - aber nach Heroin auch eine der gefährlichsten Drogen auf dem Markt!

 

Die EU will mehr abgelehnte Asylbewerber abschieben. Darüber haben gestern die 28 europäischen Justizminister beraten. Denn manche Herkunftsländer wollen ihre Staatsangehörigen nicht anerkennen und verhindern so deren Rückkehr. Also lassen die EU-Minister die Säbel rasseln, um ihr Ziel zu erreichen: Sie bestechen die Herkunftsländer mit Visa!

Diese Strategie hat die EU schon getestet und für gut befunden – am Beispiel Bangladesch. Sie hat die Bearbeitungszeiten der Visa-Anträge für Bangalen verlängert und kostenlose Visa für bangalische Diplomaten ganz aufgehoben. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Es konnten plötzlich wieder mehr Bangalen in ihr Heimatland abgeschoben werden. Dieses Druckmittel soll jetzt also auch auf andere Drittstaaten ausgeweitet werden… Das dürfte bei denen aber gar nicht gut ankommen.

 

Na, plant ihr bei dem schönen Wetter einen Sonntagsausflug an den See? Ihr könnt planschen, was das Zeug hält: Laut der Europäischen Umweltagentur haben wir in der EU eine super Wasserqualität an Badestellen.

Ganze 21.831 Stück wurden auf sogenannte Fäkalbakterien überprüft: Die kommen zum Beispiel aus der Landwirtschaft und können für die Gesundheit echt gefährlich werden.

Aber, Ergebnis: 95% aller europäischen Badestellen an Seen, Flüssen und am Meer entsprechen den EU-Mindeststandards. 85% wurden sogar als "ausgezeichnet" bewertet!

In Deutschland gibt es nur sechs Badestellen, die bei den Tests durchgefallen sind. Da empfiehlt die EU Badeverbot oder zumindest Warnhinweise. Die meisten "mangelhaften" Badestellen gibt’s übrigens in Frankreich, Italien und Spanien. Aber auch da ist die Mehrheit total unbedenklich. Also, ab ins Wasser! 

Journalist

  • Loreline Merelle

  • Anja Maiwald

Land

Frankreich

Jahr

2019

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