Agrarreform: Mehr Geld für kleine Landwirte

Europe to Go - 03/04/2019

4 Min.

Verfügbar bis zum 05/04/2030

Eure tägliche Dosis Europe to Go fasst für euch zusammen, was gerade in Europa wichtig ist. Heute: Die EU reformiert ihre Gemeinsame Agrarpolitik, Spanien kämpft gegen Fake-News und Frankreich landet dabei ein Eigentor, das Umweltbüro warnt vor gefährlichen Chemikalien auf dem europäischen Markt und Brexit gibt’s diesmal in dreierlei Ausführung.

Na, heute schon geblitzt worden? Heute ist nämlich europaweiter Blitzmarathon, in 26 verschiedenen Ländern.

Letztes Jahr hat das Netzwerk der europäischen Verkehrspolizei so an einem Tag rund 260.000 Raser erwischt.

 

Landwirten will die EU in den nächsten Jahren besser beistehen. Deshalb soll die Gemeinsame Agrarpolitik der EU reformiert werden. Wie? Darauf haben sich gestern die Abgeordneten im Agrarausschuss des EU-Parlaments geeinigt. 

Es geht unter anderem darum, dass nicht nur die größten landwirtschaftliche Betriebe von EU-Geldern profitieren sollen. Die europäischen Grünen schätzen nämlich, dass 80% der Subventionen an nur 20% der Betriebe gehen. 

Damit soll jetzt Schluss sein: Die Gelder sollen besser verteilt werden. 

Den Kritikern der Reform bleibt jetzt noch ein bisschen Zeit zum Debattieren. Denn erst nach den EU-Wahlen im Mai soll das neue Parlament darüber abstimmen.

 

Nieder mit den Falschinformationen! In Spanien soll es bald 100 Fake-News-Polizisten geben. Die sollen das Netz vor den Parlamentswahlen am 28. April gründlich durchforsten.

Während Spanien gerade erst loslegt, fällt Frankreichs Regierung ihr eigenes Fake-News-Gesetz schon auf die Füße!

Die wollte auf Twitter bezahlte Werbung schalten, um ihre Bürger daran zu erinnern, bei der Europawahl wählen zu gehen. Egal für wen, natürlich.

Aber Twitter hat sich geweigert! Laut Macrons neuem Gesetz müsste das soziale Netzwerk nämlich bezahlte politische Werbung als solche kennzeichnen. Dazu ist es im Moment nicht in der Lage, sagt es. Und lehnt deshalb einfach alle politischen Werbekampagnen ab! Egal, wie unparteiisch die französische Initiative auch sein mag.

 

Es ist Frühling und vielleicht denkt der ein oder andere von euch darüber nach, den Gartenzaun zu streichen? Aber wisst ihr eigentlich, welche chemischen Substanzen sich in der Farbe oder im Lack befinden? Und ob sie gefährlich sind?

Nee? Jetzt ist rausgekommen, dass die EU es oft auch nicht weiß. Ein Bericht des Europäischen Umweltbüros besagt, dass gefährliche Stoffe oft jahrelang auf dem Markt bleiben. Dabei gehört die EU-Verordnung für Chemikalien eigentlich zu den strengsten weltweit. Aber: Teilweise dauert es bis zu neun Jahre, bis krebserregende oder fruchtbarkeitsstörende Substanzen auch als solche entlarvt werden.

Im Moment sind in Europa rund 22.000 Chemikalien zur Nutzung registriert. Allerdings wurden davon zwischen 2012 und 2018 nur 94 Stück vollständig kontrolliert. Und obwohl dabei rauskam, dass knapp die Hälfte bedenklich ist – dauert es noch mal bis zu sieben Jahre, bis die EU den Einsatz dieser Substanzen auch wirklich eingeschränkt.

 

Es war heute überall in der Presse: Theresa May will den Brexit noch mal verschieben. Bis wann, ist noch nicht klar. Aber ohne Austrittsabkommen müssten die Briten am 12. April gehen. Um das zu verhindern, will May jetzt übrigens doch mit Oppositionschef Jeremy Corbyn einen Kompromiss auszuhandeln. 

Es ist nun mal 5 vor 12 und die EU bereitet sich weiter auf den harten Brexit vor. Immerhin: Britische Touristen können aufatmen. Sie sollen auch nach dem Brexit ohne Visum nach Europa reisen dürfen. Darauf haben sich die EU-Institutionen geeinigt.

Trotzdem schreien manche der Inselbewohner nach Hilfe: Hunderte Anti-Brexit-Demonstranten haben an einer Klippe der britischen Südküste ein symbolisches SOS an die EU geschickt - mit Spiegeln in der Hand.

Wie Gestrandete auf einer einsamen, feindseligen Insel!

 

Journalist

  • Anja Maiwald

  • Loreline Merelle

Land

Frankreich

Jahr

2019

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