Sophie Rollet gegen Goodyear

Es ist ein Morgen wie jeder andere. Sophie Rollet steht um halb vier auf, macht Kaffee und Frühstück, und um fünf steigt ihr Mann Jean-Paul in seinen Lastwagen. Sophie Rollet ahnt nicht, dass sie ihn nie wiedersehen wird.
Der Unfall ereignet sich kaum 20 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt auf der A36: Ein Lkw überquert den Mittelstreifen und rammt sich in Jean-Pauls Fahrerkabine. Beide Fahrer sterben auf der Stelle. Schuld war der linke Vorderreifen des Lastwagens auf der Gegenspur. 2015 legt der Staatsanwalt die Sache zu den Akten.
Aber Sophie Rollet lässt nicht locker. Bis in die Nacht hinein sitzt sie vor dem Computer. Ihre Suche bringt sie auf die Spur eines Unfalls aus dem Jahr 2011: Ein Reifen platzt unter den gleichen Bedingungen. Schuld ist auch hier das Modell „Goodyear Marathon“. Rollet nimmt Kontakt mit der Polizei auf. Im Dorf wird getratscht, man rät ihr, mit der Sache abzuschließen. Aber sie hält durch und stößt auf einen dritten Unfall, der durch das Platzen eines Goodyear-Marathon-Reifens ausgelöst wurde.
Die Frau forscht weiter und entdeckt ein Schreiben von Goodyear, das die Lage radikal verändert: Die Firma bietet an, die bereits verkauften Reifen auszutauschen. Hat das Unternehmen etwas zu verbergen?
Rollets Anwalt erstattet Anzeige. Ein Ermittlungsrichter wird bestellt und ein französischer Sachverständiger wird zurate gezogen. Hat Sophie Rollet etwas gesehen, wovor alle die Augen verschlossen haben? Verbirgt sich hinter der Geschichte ein internationaler Skandal?