Die Satelliten-Schlacht

54 Min.

Ein neuer Wettlauf ums All hat begonnen, der das geopolitische Gleichgewicht bedroht. Tech-Milliardär Elon Musk hat bereits 3.000 Satelliten in den Weltraum geschickt, um an jedem Ort der Erde Internet verfügbar zu machen. Dies verleiht Musk ein erhebliches geopolitisches Gewicht und zwingt China und Europa dazu, sich ebenfalls an diesem Wettlauf zu beteiligen.

Der US-amerikanische Unternehmer Elon Musk hat bereits Tausende Satelliten in den Orbit geschickt, um auch in abgelegenen Gebieten der Erde eine Internetverbindung zu ermöglichen. Derzeit kann noch niemand die langfristigen Auswirkungen solcher Satellitenprojekte abschätzen. Zu Beginn des Ukraine-Krieges bat ihn Präsident Wolodymyr Selenskyj, seinem Land Starlink-Terminals zur Verfügung zu stellen, um die von Russland bombardierten Kommunikationsnetze zu ersetzen.
Seit Beginn der russischen Invasion schüren zudem Cyberangriffe die Angst der Ukrainer, von der Welt abgeschnitten zu werden. Das Internet ist zu einer strategischen Waffe für Staaten geworden, terrestrische Kommunikationsnetze sind anfällig für militärische Angriffe.
Satelliten bieten sich als Ausweg an. Musk erlangte als „Retter“ ein solches geopolitische Gewicht, dass die Staaten dringend handeln müssen, wenn sie verhindern wollen, dass künftig eine Privatperson das Internet kontrolliert. Und neben Musk versucht auch Amazon-Gründer Jeff Bezos, sich auf diesem Markt zu etablieren. China und Europa legen daher immer neue Projekte auf, um ihren eigenen Einfluss zu sichern, während die Schwellenländer aufgrund der exorbitant hohen Kosten zunehmend das Nachsehen haben.
Schätzungen zufolge werden in zehn Jahren 100.000 bis 200.000 Satelliten die Erde umkreisen – Ende 2022 waren es noch etwa 6.800. Wie wird sich diese Kolonialisierung der niedrigen Erdumlaufbahn auswirken? Wird ein Moratorium für Satellitenkonstellationen benötigt? Können die aktuellen Entwicklungen noch rückgängig gemacht werden?
Weltraumorganisationen befürchten bereits ein steigendes Risiko diplomatischer Krisen aufgrund der zahlreichen Satelliten. Zudem warnt die NASA, Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde könnten zu spät entdeckt werden. Und Astronomen befürchten, dass Sterne immer schwieriger zu sehen sein werden. Ein neues Kapitel des Wettlaufs ums All hat begonnen – mit nie dagewesenen Auswirkungen auf unser Leben.

Regie

  • Véronique Preault

  • Damien Vercaemer

Land

Frankreich

Jahr

2023

Herkunft

ARTE F

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