Kiew: Ein Opernhaus im Krieg
Schon in den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 ist klar, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Der Choreograph Victor Ishchuk erinnert sich daran, dass er "absurderweise" gehofft hatte, dass die geplante Aufführung von La Bayadère an diesem Abend in Kiew auf der Bühne der Ukrainischen Nationaloper nicht abgesagt werden würde. Am ersten Tag der Bombenangriffe brachte er seine Familie in Sicherheit und trat dann der Armee bei, bevor er im Laufe der nächsten Wochen begriff, dass er "beim Ballett nützlicher sein würde". Nur drei Monate nach der Invasion öffnete die Kiewer Oper wieder, dank einer kleinen, aber durch die Notwendigkeit, mit „ihrer eigenen Waffe“, der Kultur zu kämpfen, vereinten Truppe. Das Kiewer Publikum füllt seitdem bei jeder Vorstellung den Saal und ist dankbar dafür, dass der Betrieb auch in Kriegszeiten aufrechterhalten wird. Das Orchester, die Solistinnen und Solisten, das Ballett und alle anderen, die den Ort am Leben erhalten, schöpfen aus dem kollektiven Elan der Proben und Aufführungen Kraft. Trotz der Warnungen und Stromausfälle, die die Aufführungen manchmal unterbrechen, trotz der Ungewissheiten des Alltags, die der Krieg mit sich bringt, verrichten alle, vom Kostümbildner bis zu den Bühnenarbeitern, Abend für Abend ihre Arbeit. Die russische Bühnenkunst, die bislang bei Musikern und Musikerinnen, Tänzer und Tänzerinnen im Mittelpunkt stand, ist für das Ensemble nicht mehr aufführbar. Es entdeckt nun ukrainische Werke und ändert sein Repertoire.
Schon in den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2022 ist klar, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Der Choreograph Victor Ishchuk erinnert sich daran, dass er "absurderweise" gehofft hatte, dass die geplante Aufführung von La Bayadère an diesem Abend in Kiew auf der Bühne der Ukrainischen Nationaloper nicht abgesagt werden würde. Am ersten Tag der Bombenangriffe brachte er seine Familie in Sicherheit und trat dann der Armee bei, bevor er im Laufe der nächsten Wochen begriff, dass er "beim Ballett nützlicher sein würde". Nur drei Monate nach der Invasion öffnete die Kiewer Oper wieder, dank einer kleinen, aber durch die Notwendigkeit, mit „ihrer eigenen Waffe“, der Kultur zu kämpfen, vereinten Truppe. Das Kiewer Publikum füllt seitdem bei jeder Vorstellung den Saal und ist dankbar dafür, dass der Betrieb auch in Kriegszeiten aufrechterhalten wird. Das Orchester, die Solistinnen und Solisten, das Ballett und alle anderen, die den Ort am Leben erhalten, schöpfen aus dem kollektiven Elan der Proben und Aufführungen Kraft. Trotz der Warnungen und Stromausfälle, die die Aufführungen manchmal unterbrechen, trotz der Ungewissheiten des Alltags, die der Krieg mit sich bringt, verrichten alle, vom Kostümbildner bis zu den Bühnenarbeitern, Abend für Abend ihre Arbeit. Die russische Bühnenkunst, die bislang bei Musikern und Musikerinnen, Tänzer und Tänzerinnen im Mittelpunkt stand, ist für das Ensemble nicht mehr aufführbar. Es entdeckt nun ukrainische Werke und ändert sein Repertoire.