Freche ViecherNutrias
Nutrias sehen aus wie ein Biber mit Rattenschwanz, sind aber südamerikanische Nagetiere. Einst aus ehemaligen Pelzfarmen entwichen, besiedeln sie seit Jahrzehnten Europas Gewässer. Dort bauen sie Höhlen in die Ufer und knabbern an der Vegetation. Während sie Wasserbauer und Naturschützer vehement bekämpfen, füttern Tierfreunde sie in den Städten ...
Nutrias sehen aus wie ein Biber mit Rattenschwanz, sind aber südamerikanische Nagetiere. Seit Jahrzehnten besiedeln sie Europas Seen, Flüsse und Kanäle. Dort bauen sie Höhlen in die Uferböschungen und knabbern an der Vegetation. Und gefährden damit Deiche und Dämme.
Die Tiere stammen aus Pelzfarmen, in denen sie noch bis Ende des 20. Jahrhunderts wegen ihres Fells gezüchtet wurden. Viele brachen aus und nach dem Zusammenbruch des Handels wurden auch viele Tiere freigelassen. Ungestört verbreiteten sie sich in vorhandenen Wasserläufen aus.
Auf Beschluss der Europäischen Union stehen die gebietsfremden Viecher als Invasoren auf der Liste unerwünschter Arten und sollen bekämpft werden. Aus guten Gründen: Im Naturschutzgebiet Bienener Altrhein im Westen Deutschlands haben sie die Röhrichtvegetation derart geschädigt, dass seltene Wasservogelarten Brut- und Nahrungsplätze verloren haben. In den Niederlanden versuchen Jäger die Nutrias auszurotten, weil sie Dämme und Deich unterhöhlen.
In vielen Stadtparks Deutschlands hingegen sind die Tiere mit der Schweinchennase und den orangefarbenen Biberzähnen bei Spaziergängern sehr beliebt und haben kaum Jäger zu fürchten. Die zutraulichen Nager werden trotz Verbot und Strafandrohung gefüttert und weitgehend in Ruhe gelassen. In Wildtierstationen päppeln Tierfreunde verwaiste Nutrias mit viel Aufwand wieder auf.
Was macht die eingeschleppte Tierart in ihrem neuen Lebensraum so erfolgreich?
Die Tiere stammen aus Pelzfarmen, in denen sie noch bis Ende des 20. Jahrhunderts wegen ihres Fells gezüchtet wurden. Viele brachen aus und nach dem Zusammenbruch des Handels wurden auch viele Tiere freigelassen. Ungestört verbreiteten sie sich in vorhandenen Wasserläufen aus.
Auf Beschluss der Europäischen Union stehen die gebietsfremden Viecher als Invasoren auf der Liste unerwünschter Arten und sollen bekämpft werden. Aus guten Gründen: Im Naturschutzgebiet Bienener Altrhein im Westen Deutschlands haben sie die Röhrichtvegetation derart geschädigt, dass seltene Wasservogelarten Brut- und Nahrungsplätze verloren haben. In den Niederlanden versuchen Jäger die Nutrias auszurotten, weil sie Dämme und Deich unterhöhlen.
In vielen Stadtparks Deutschlands hingegen sind die Tiere mit der Schweinchennase und den orangefarbenen Biberzähnen bei Spaziergängern sehr beliebt und haben kaum Jäger zu fürchten. Die zutraulichen Nager werden trotz Verbot und Strafandrohung gefüttert und weitgehend in Ruhe gelassen. In Wildtierstationen päppeln Tierfreunde verwaiste Nutrias mit viel Aufwand wieder auf.
Was macht die eingeschleppte Tierart in ihrem neuen Lebensraum so erfolgreich?
Regie
Herbert Ostwald
Produktion
Marco Polo Film
Produzent/-in
Annette Scheurich
Land
Deutschland
Jahr
2020
Herkunft
ZDF
Dauer
53 Min.
Verfügbar
Vom 26/02/2024 bis 26/05/2024
Genre
Dokus und ReportagenVersionen
- Untertitel für Gehörlose